Die Party geht weiter: Zehntausende Menschen feiern im Vereinigten Königreich mit Straßenfesten und Teepartys die Krönung von König Charles III. und Königin Camilla. Am Sonntagabend findet dann im Schloss Windsor das große Krönungskonzert statt. Bereits zu Mittag hatten sich Hunderte Fans auf dem Long Walk vor dem Schloss versammelt. Einige von ihnen erlebten eine große Überraschung.
Denn plötzlich erschienen Prinz William und Prinzessin Kate in Freizeitkleidung und schüttelten Hände, tratschten ein wenig mit den Royal-Fans und waren auch mit Selfies einverstanden. William bekam auch ein Getränk in einem Pappbecher überreicht. Nach einem kurzen Schluck fragte er: „Ist der Drink selbst gemacht?“ Später bekam er auch noch eine Flasche und eine Dose Bier, die er mitnahm. Die Fans waren von den lockeren Royals begeistert.
Das Adelaide Cottage, in das Kate (41), William (40) und ihre drei Kinder im vergangenen Jahr eingezogen sind, liegt nur rund zehn Fußminuten von Schloss Windsor entfernt. Eine Straßenparty in Swindon beehrten Charles‘ Schwester Prinzessin Anne (72) und ihr Ehemann, Vizeadmiral Timothy Laurence (68). Prinz Edward (59) und seine Frau Sophie (58) nahmen an einer Feier in Cranleigh in der Grafschaft Surrey teil. Premierminister Rishi Sunak lud zu einer Tafel in die mit rot-weiß-blauen Wimpeln verzierte Downing Street in London ein, bei der sich sogar die First Lady der USA, Jill Biden, blicken ließ.
Kritik an Festnahmen während Krönungszeremonie
In den Jubel mischte sich aber auch Unmut über die Festnahme mehrerer Monarchie-Gegner. Die oppositionelle Labour Party kritisierte das Vorgehen der konservativen Behörden gegen Demonstranten. Mehrere Abgeordnete zeigten sich besorgt über die Festnahmen. Der Chef der Organisation Republic, Graham Smith, wurde in der Nacht zum Sonntag nach 16 Stunden aus dem Gewahrsam freigelassen, aber sein Handy beschlagnahmt. Er kritisierte, es gebe in Großbritannien kein Recht mehr auf friedlichen Protest.
Die konservative Regierung hatte das Demonstrationsrecht kürzlich erneut verschärft, nun reicht der Polizei ein Verdacht, dass es zu erheblichen Störungen kommen könnte, als Anlass für Festnahmen. Insgesamt hatte die Londoner Polizei während der Feierlichkeiten 52 Menschen festgenommen - nach Angaben von Aktivisten in vielen Fällen ohne Begründung.
Einsatzleiterin: Vorgehen war verhältnismäßig
Einsatzleiterin Karen Findlay verteidigte das Vorgehen als verhältnismäßig. Die Labour-Spitzenpolitikerin Jess Philips hingegen betonte, „unsere Nation und unser König sind nicht so verletzlich, dass sie nicht harmlose Proteste mit anderen Ansichten hinnehmen können“.
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