Tausende evakuiert
31 Waldbrände im Westen Kanadas außer Kontrolle
Der Westen Kanadas kommt nicht zur Ruhe, denn die Brände wüten weiter - trotz Regenschauer und zurückgehender Temperaturen. Mittlerweile sind in der Provinz Alberta mehr als 375.000 Hektar Land abgebrannt, mehr als 29.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Insgesamt sind 31 der 108 aktiven Waldbrände außer Kontrolle.
Am Samstagabend hatte die Provinz Alberta angesichts des Ausmaßes der Feuer den Notstand ausgerufen. Damit können Bundesmittel für den Kampf gegen die Flammen freigegeben werden. Die bisher abgebrannte Fläche entspricht fast der Größe des Burgenlandes.
Regen konnte ein wenig helfen
Die jüngsten Regenfälle hätten bei der Brandbekämpfung geholfen, sagte Christie Tucker, Leiterin der Feuerschutzbehörde Alberta Wildfire. „Dadurch hatten die Feuerwehrleute die Möglichkeit, an einigen Brandherden zu arbeiten, an die sie wegen des extremen Verlaufs der Brände bisher nicht herankommen konnten.“ Auch in den nächsten Tagen würden kühlere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit erwartet. Sie habe um Hilfe, auch aus dem benachbarten US-Bundesstaat Montana, gebeten.
Das Ausmaß der Schäden lasse sich noch nicht abschätzen, teilten die Behörden weiter mit. Colin Blair, Direktor der Behörde für Katastrophenschutz Alberta, sagte laut dem Sender CBC, Priorität sei der Schutz von Menschenleben und die Bewältigung von Notfällen.
Zahl der Brände nimmt zu
Seit Jänner gab es nach Angaben der Behörden bereits mehr als 360 Brände. Das sei angesichts dessen, dass der Mai erst begonnen habe, eine außergewöhnlich hohe Zahl. Im Jahr 2016 hatte Alberta bereits riesige Brände erlebt, damals wurden mehr als 2400 Gebäude zerstört.
Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden zunehmen werde. In den Prärieprovinzen im Westen des Landes stieg die Durchschnittstemperatur laut dem Amt für Umwelt und Klimawandel Kanada seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 1,9 Grad Celsius.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.