Trotz Einzug ins Cup-Finale ist die Stimmung beim deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt alles andere als rosig. Nach der Wutrede von Trainer Oliver Glasner am Samstag und der öffentlichen Zurechtweisung von seinem Chef scheint der Österreicher keine Zukunft mehr zu haben beim amtierenden Europa-League-Sieger. Ein ehemaliger Bayern-Trainer könnte ihn im Sommer ablösen.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll Dino Toppmöller einer der Topfavoriten auf die möglicherweise vakante Stelle bei der Eintracht sein. Als Spieler stieg der heute 42-Jährige im Jahr 2003 mit den Frankfurtern in die Bundesliga auf - sein Vater Klaus Toppmöller war selbst einmal Trainer bei der Eintracht.
Toppmöller war bis März Co-Trainer bei den Bayern, wurde dann gemeinsam mit Chefcoach Julian Nagelsmann gefeuert. Zuvor hatten die beiden bereits bei RB Leipzig zusammengearbeitet.
Glasner hatte am Samstag bei einer denkwürdigen Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim auf die Frage eines Reporters mit einer Wutrede geantwortet. „Hört auf damit, der Mannschaft irgendwas mit nicht kapieren vorzuwerfen. Der alte Makoto Hasebe ist 39 Jahre alt, der spielt das dritte Mal 90 Minuten in dieser Woche. Der hat teilweise Blut im Urin“, sagte der 48-jährige Trainer voller Wut. Mit kräftiger und lauter Stimme legte er nach: „Hör mir mit diesem Müll auf. Ich weiß, was die Jungs hier leisten.“
Was als Verteidigung der eigenen Mannschaft gedacht war, kam im Verein überhaupt nicht gut an. „Es war weder gut noch richtig, so zu reagieren“, sagte Eintrachts Vorstandssprecher Axel Hellmann am Sonntag in Bild TV. „Was ich auf keinen Fall verstehen kann, ist, dass man diese Enttäuschung an einem Journalisten auslässt, der seine Arbeit macht“, kritisierte der Eintracht-Boss.
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