Bluttat auf Parkplatz

Mord in Tirol: Motiv unklar, Warten auf Obduktion

Tirol
08.05.2023 12:15

Blutflecken am Asphalt, eine offene Fahrzeugtür - im Inneren des Klein-Lkw die Leiche des blutüberströmten Lenkers: Die grausame Bluttat in der Nacht auf Sonntag auf dem Tiroler Autobahnparkplatz Zirl/Inzing sorgt für Entsetzen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes laufen weiter auf Hochtouren. Das Motiv ist weiter unklar - zumindest konnte aber der Tatzeitpunkt eingegrenzt werden. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler durch die Obduktion.

Der Tote - ein 35-jähriger Pole - wies mehrere Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers auf. „Die Tatwaffe konnte immer noch nicht gefunden werden“, erklärte Chefermittlerin Katja Tersch am Montagvormittag gegenüber der „Krone“. Es dürfte sich jedenfalls um einen scharfen, spitzen Gegenstand handeln. 

Verdächtiger wird erneut einvernommen
Die blutüberströmte Leiche des Polen war Sonntagfrüh gegen 6.30 Uhr entdeckt worden. Kurz darauf konnte die Polizei einen blutverschmierten Landsmann des Opfers im Klein-Lkw unmittelbar daneben antreffen und festnehmen. Der mutmaßliche Täter! „Der 36-Jährige wurde am Sonntag einvernommen. Für den späteren Montagnachmittag ist eine weitere Vernehmung geplant“, so Tersch weiter.

Ob und was der Pole am Sonntag gegenüber den Ermittlern aussagte, darüber hüllt sich die Tiroler LKA-Chefin aus ermittlungstaktischen Gründen noch in Schweigen. Geständnis liegt angeblich jedenfalls noch keines vor.

Die Polizei am Sonntag am Tatort. (Bild: Zeitungsfoto.at/Team, Krone KREATIV)
Die Polizei am Sonntag am Tatort.

Laute Diskussionen und Streit auf Parkplatz
Der mutmaßliche Täter und das Opfer dürften sich jedenfalls gekannt haben. Sie haben sich am Samstagabend auf dem Autobahnparkplatz getroffen und zusammen gegessen und getrunken. Offenbar auch reichlich Alkohol. Laut Zeugen soll es im Laufe des Abends zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen sein. „Es wurde offenbar laut diskutiert. Das Motiv ist derzeit noch nicht bekannt“, erklärt Tersch.

Den Tatzeitpunkt habe man inzwischen auf „ungefähr Mitternacht“ eingrenzen können. Montagvormittag wurde mit der Obduktion der Leiche an der Innsbrucker Gerichtsmedizin gestartet. Diese war zu Mittag noch im Gange.

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