Trinkwasser wird rar
Dürre: Verseuchter See in Südspanien angezapft
Im Süden Spaniens hat es seit Monaten nicht mehr geregnet. Nördlich von Córdoba ist kürzlich ein Stausee ausgetrocknet, aus dem Wasserunternehmen geschöpft haben. Alternativen zur Versorgung mit Trinkwasser sind immer schwerer zu finden. So ist ein naher See durch jahrelange Gülleablagerungen durch die Landwirtschaft verseucht.
Die Bevölkerung in der Region wird in einem Euronews-Video daher gewarnt, Leitungswasser zu konsumieren. Sie soll stattdessen auf das Wasser zurückgreifen, das per Tankwagen geliefert wird. „Ich hatte keine Ahnung, wie viel Wasser man zu Hause braucht. Bis wir Flaschen füllen und das Wasser kaufen mussten. Es ist eine Menge Wasser“, sagt eine Bewohnerin im Video (siehe oben).
Im Süden Spaniens hat es seit Monaten nicht mehr geregnet, es herrscht Dürre. Im April wurden in dem südeuropäischen Land in ungefähr 100 Messstationen Rekordtemperaturen gemeldet. Der höchste Wert wurde mit 38,8 Grad am 27. April in Córdoba gemessen. Damit wurde der bisherige Höchstwert für April gleich um 4,8 Grad übertroffen.
Der Klimawandel habe die Rekordtemperaturen um die 40 Grad Ende des Vormonats in Spanien, Portugal, Marokko und Algerien „mindestens hundertmal wahrscheinlicher“ gemacht, hieß es am Freitag in einem Bericht des internationalen Forschungsnetzwerkes World Weather Attribution (WWA).
Folgen für Restaurants und Bäckereien
Ohne den Klimawandel wäre eine solche Hitze „fast unmöglich gewesen.“ Die extremen Temperaturen in der Region würden schneller steigen als von Klimamodellen vorhergesagt. Bereits im März wurden in Spanien Temperaturen von über 30 Grad gemessen. Um die Verluste und Schäden zu begrenzen, ist es laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nötig, keine fossilen Brennstoffe mehr zu verbrennen und sich an ein wärmeres, trockeneres Klima anzupassen.
Die aktuelle Dürre in Südspanien hat zum Beispiel Folgen für Restaurants und Bäckereien, die auf sauberes Wasser angewiesen sind, und ihrer Arbeit daher nur mehr eingeschränkt nachgehen können. „Wir müssen es nun mal akzeptieren und damit fertigwerden“, meint ein Bewohner im Euronews-Video. „Normal“ sei es im 21. Jahrhundert nicht, Wasser kaufen zu müssen. Die Trockenheit macht unter anderem auch landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen und begünstigt das Ausbreiten von Waldbränden.
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