Knapp drei Stunden lang herrschte am Montag Ausnahmezustand im idyllischen Straden in der Südoststeiermark. Aus einem Stiegenhaus einer Gemeindewohnanlage mit Blick auf Felder und Weinberge hallten gegen Mittag plötzlich mehrere Schüsse. Da gesehen wurde, wie der mutmaßliche Schütze nach der Tat in seiner Wohnung verschwand, wurde Großalarm ausgegeben.
Die Polizei war rasch mit einem Großaufgebot aus Cobra, Beamten der Verhandlungsgruppe und sogar mit Drohnen vor Ort. Sicherheitshalber wurden auch die Lehrer und Betreuer der nahen Schule und des Kindergartens angewiesen, mit ihren Schützlingen drinnen zu bleiben.
Schoss zweimal auf seine Nachbarn
„Erst als Kollegen den leblosen Körper des Verdächtigen gefunden haben, konnte Entwarnung gegeben werden“, sagte Polizeisprecher Heimo Kohlbacher. Der Mann, ein 74-jähriger Steirer, dürfte zweimal auf seine Nachbarin geschossen haben.
Mit Schrotflinte selbst gerichtet
Die Frau wurde einmal im Schulterbereich und einmal im Bauch getroffen - ein Schuss streifte auch ihre Bekannte. Die Steirerinnen wurden verletzt ins Spital gebracht. Anschließend dürfte sich der Mann mit einer Schrotflinte selbst gerichtet haben.
Die Polizei bat die vielen Schaulustigen aufgrund der Ermittlungen in ihre Wohnräumlichkeiten zurückzukehren. „Wir stehen noch am Anfang der Erhebungen“, sagte Polizeisprecher Heimo Kohlbacher. Die Arbeit am Tatort dürfte wohl bis in die Nacht andauern.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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