Weizenfelder zerstört
Heuschreckenplage setzt Sardiniens Landwirten zu
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien setzt eine Heuschreckenplage der Landwirtschaft zu. Die Insekten haben bereits Saatgut auf mehreren Hektar Land zerstört. Hintergrund ist laut Expertinnen und Experten der plötzliche Temperaturanstieg auf Sardinien.
Die Heuschrecken seien massenhaft aus ihren Eiern geschlüpft. „Heuschrecken zerstören die Ernte eines ganzen Feldes und vernichten monatelange Arbeit und Investitionen wie ein Brand. Natürliche Methoden wie das Pflügen der Felder und der Einsatz von Insekten, die die Heuschrecken bekämpfen, sind die effektivsten Methoden gegen die Heuschreckenplage“, sagten Vertreterinnen und Vertreter des italienischen Bauernverbands Coldiretti.
Sie sagten am Montag, dass die Tiere bereits Saatgut auf mehreren Hektar Land zerstört hätten. Felder und Gärten seien mit ihnen übersät, die Schäden riesig. Hatten die Heuschrecken im vergangenen Jahr bereits 60.000 Felder zerstört, so könnten es in diesem Jahr gar bis zu 100.000 Hektar sein, hieß es. Hintergrund soll der plötzliche Temperaturanstieg auf Sardinien sein.
Hitze und Dürre
Italien erlebte im Vorjahr das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Auf Sardinien geht es meist spätestes Mitte Mai mit großen Schritten Richtung Sommer, spätestens ab Juni regnet es dann wenig. Um gegen die zunehmende Wasserknappheit im ganzen Land vorzugehen, hat die Regierung kürzlich einen Sonderkommissar gegen Trockenheit und Dürre eingesetzt. Er soll die Wasserbewirtschaftung optimieren und beschleunigen. Bereits Anfang April wurde unter anderem beschlossen, marode Wasserleitungen wieder zu erneuern.
In manchen Gegenden gingen durch Lecks mehr als 50 Prozent des Wassers verloren, was Italien noch anfälliger für Trockenperioden machte. Auch Regenwasser-Sammelbecken sowie ein verstärktes Wiederverwenden von gereinigtem Abwasser sind geplant.
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