Ein neues Blockheizkraftwerk hat der Energieversorger Gutmann in Hall in Betrieb genommen. Die Zahlen dahinter sind eindrucksvoll. Neben jeder Menge Wärme werden vier Millionen Kilowattstunden „grüner“ Strom erzeugt.
Bis zum Jahr 2050 will Tirol bekanntlich energieautonom sein, den Ausstieg aus fossilen Energieträgern schaffen und sich bilanziell mit heimischer Energie aus erneuerbaren Ressourcen versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen auch die erneuerbare Energieproduktion sowie die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden. Einen Schritt in diese Richtung hat der Energieversorger Gutmann in Hall gesetzt.
Damit erzielen wir eine Angebotssteigerung von grüner Fernwärme und elektrischer Energie für bis zu 1200 Haushalte.
Alexander Gutmann
„Grüne“ Wärme und Ökostrom
Seit Mitte 2020 wird dort ein Pelletspeicher mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Tonnen betrieben. Nun ging das daran angedockte Blockheizkraftwerk in Betrieb, das „grüne“ Wärme und Ökostrom erzeugt. Die Zahlen dazu können sich sehen lassen: Stündlich werden 780 Kilowatt Wärme und 495 Kilowatt Strom erzeugt. Dies summiert sich zu einer jährlichen Gesamtproduktion von rund vier Millionen Kilowattstunden Strom sowie sechs Millionen Kilowattstunden Wärme.
Energie für zahlreiche Haushalte
In der Anlage werden die Holzpellets in drei Holzvergasern in einem thermochemischen Umwandlungsprozess unter hoher Temperatur und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff gespalten (Pyrolyse), sodass Holzgas entsteht. Dieses wird anschließend über Leitungen zum Blockheizkraftwerk transportiert. Per Motor bzw. mittels Generator kann das Gas wahlweise in Wärme oder Strom umgewandelt und so in jeweiliger Form ins öffentliche Netz eingespeist werden.
„Damit erzielen wir eine Angebotssteigerung von grüner Fernwärme und elektrischer Energie für bis zu 1200 Haushalte“, rechnet Alexander Gutmann vor.
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