Das Transitforum Austria warnt vor dem anvisierten Modell für ein Lkw-Slotsystem über den Brenner. „Das bringt keine Entlastungen. Im Gegenteil: Die bisherigen Fahrverbote könnten fallen“, warnt Fritz Gurgiser und droht mit Anzeige.
Eine „Belastungs-Reduktions-Potenzial-Analyse“ statt einer Potenzialanalyse – das fordert nun das Transitforum Austria. Dem nun von politischer Seite so hochgepriesenen Lkw-Slotsystem erteilt man eine klare Absage. „Das ist ein Anschlag auf alle bisherigen Entlastungsmaßnahmen im Land“, befürchtet Fritz Gurgiser eine Zunahme des Transitverkehrs. Ziel des Slotsystems sei nämlich ein gewünschter Lkw-Fließverkehr – und der ist laut Gurgiser nur garantiert, wenn Tag und Nacht gefahren werden kann.
„Die verantwortlichen Politiker müssen ihrer Verpflichtung nachkommen und sich an bestehende Verträge, wie die Alpenkonvention oder den Transitvertrag, halten und Rücksicht auf den sensiblen Alpenraum nehmen“, forderte Gurgiser gestern in einem Schreiben an alle Gemeinden zwischen Rosenheim und Salurn. Es habe nämlich noch nie einen derartigen Versuch gegeben, „2,5 Millionen Transitfahrten inklusive einer Million Umwegverkehr politisch zu akzeptieren und gar in einen Staatsvertrag zu bringen“, sagt Gurgiser in Anspielung an Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini, der ja freie Fahrt durch Tirol will - 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche.
Transitforum droht Politikern mit Anzeige
Das Transitforum Austria forderte daher eine „Belastungs-Reduktions-Potenzial-Analyse“. Und sollten die Fahrverbote durch unser Land tatsächlich fallen, dann wird das Transitforum umgehend eine Anzeige wegen Amtsmissbrauch gegen die verantwortlichen Politiker einbringen.
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