Reisen ist weltweit wieder ohne Beschränkungen möglich, was Hallstatt heuer wieder zum Tourismusmagneten werden lässt. Nächstes Jahr könnte die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 das Juwel am See noch mehr ins Schaufenster rücken. Wir haben Bürgermeister Alexander Scheutz gefragt, ob man das überhaupt will.
„Krone“: Warum ist es für Hallstatt interessant, bei Salzkammergut 2024 dabei zu sein?
Alexander Scheutz: Es werden die Produkte, die unsere Menschen und die Kulturlandschaft seit Jahrtausenden prägen – das Salz und das Holz – in den Mittelpunkt gestellt. Für das Salz steht bei uns der aktive Bergbau mit dem „Schaubergwerk“ der Salzwelten. Zu Holz werden wir unsere HTL Hallstatt, die bereits im Jahr 1873 als „Holzfachschule“ gegründet wurde, präsentieren.
Sollen 2024 noch mehr Touristen kommen?
Nein! Es liegt nicht in unserem Interesse, dass speziell in den Sommermonaten und rund um die Feiertage noch mehr Touristen unsere Gemeinde besuchen. Es wird und soll in Hallstatt, wegen der bereits großen Belastung, der unsere Bevölkerung durch den überbordenden Tourismus ausgesetzt ist, keine „Großprojekte“ geben.
Worum geht es dann?
In Zusammenarbeit mit der HTL Hallstatt und mit Architekten und Künstlern werden Symposien, die sich Handwerkstechniken widmen, abgehalten. Auch der Thematik Overtourismus wird breiter Raum gegeben.
Können Sie das konkretisieren?
Ein Projekt des Forschungsbereichs Wohnbau und Entwerfen der Technischen Universität Wien (TU), das schon 2019 begann, wird von den Lehrenden und den Architektur Studierenden zur „Denkwerkstatt 2024“ weiterentwickelt. Da gibt es auch ein Diskussionsforum, um gemeinsam mit der Bevölkerung, der HTL Hallstatt und mit Gästen Möglichkeiten zu erarbeiten, Hallstatt in unterschiedlichsten Belangen weiter zu entwickeln.
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