Die Opposition ortete bereits im Vorfeld Postenschacher. Die Rede ist von der Montagabend gefallenen Entscheidung um den Posten des zweiten Geschäftsführers der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Neue Heimat Tirol (NHT). Den hat der ehemalige ÖVP-Landesrat Johannes Tratter erhalten.
Mit einem jährlichen Neubauvolumen von über 100 Mio. Euro sowie 20.000 Wohnungen im Bestand ist die NHT der größte Wohnbauträger Tirols. Sie gehört dem Land und der Stadt Innsbruck. Als bekannt wurde, dass der ehemalige ÖVP-Wohnbaulandesrat Johannes Tratter dort zweiter Geschäftsführer werden will, gingen die Wogen hoch. Die Opposition witterte einen „Versorgungsposten“ für Tratter, der zehn Jahre lang Landesrat in der Regierung Platter war.
„Tratter bringt viel Expertise und Erfahrung mit“
Die Kritik dürfte nicht verstummen. Denn seit Montagabend ist bekannt: Tratter hat den Job des technischen Geschäftsführers erhalten und setzte sich damit gegen 14 Mitbewerber durch. In einer Aussendung der Neuen Heimat heißt es: „Als ehemaliger Bezirkshauptmann, Bürgermeister und Gemeindereferent in der Tiroler Landesregierung bringt Johannes Tratter viel Expertise und Erfahrung und ein hervorragendes Netzwerk in sämtliche Tiroler Gemeinden mit, wovon die NHT gerade in Zeiten, in denen vor allem der Grundstücksakquise eine besondere Bedeutung zukommt, sehr profitieren wird.“ Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi hält fest: „Im Falle des technischen Geschäftsführers obliegt dem Land Tirol das alleinige Vorschlagsrecht.“
Gefordert wird von Johannes Tratter von den Eigentümervertretern allerdings, dass er sein Landtagsmandat niederlegt, „um für die Geschäftsführerposition zu 100 Prozent zur Verfügung stehen zu können“. Tratter soll bereits vor Jahreswechsel in das Unternehmen eintreten und vom bisherigen Geschäftsführer Hannes Gschwentner in die Agenden eingearbeitet werden.
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