Feiern zum 9. Mai
Putin will bei Parade auf Rotem Platz erscheinen
Kremlchef Wladimir Putin will unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen bei der alljährlichen Militärparade zum 9. Mai in Moskau auftreten.
Russland feiert am Dienstag den Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Die Feierlichkeiten werden - wie schon im Vorjahr - überschattet vom Angriffskrieg gegen die Ukraine. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen soll bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau (ab 9 Uhr MESZ) auch der russische Präsident Wladimir Putin auftreten.
Erwartet wird, dass sich Putin in seiner Rede zu den seit mehr als 14 Monaten anhaltenden Angriffen auf die Ukraine äußern wird, die die russische Propaganda als Kampf gegen den Faschismus wie im Zweiten Weltkrieg darstellt.
Belarussischer Machthaber eingetroffen
Anders als ursprünglich angekündigt sollen doch ausländische Staats- und Regierungschefs auf der Ehrentribüne zu Gast sein - nämlich aus den Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan und Armenien. Auch der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist am Montag unangekündigt in Moskau eingetroffen. Gewöhnlich nimmt Lukaschenko nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet. Doch er ist politisch, wirtschaftlich und militärisch stark von Moskau abhängig.
In den vergangenen Tagen war immer wieder spekuliert worden, ob die Parade, bei der traditionell mehr als 10.000 Soldaten aufmarschieren und Militärtechnik gezeigt wird, tatsächlich stattfindet oder eventuell doch aus Sicherheitsgründen abgesagt wird.
Erst vor einigen Tagen waren zwei Drohnen bis zum Kreml-Gelände vorgedrungen. Über der Kuppel des Senatspalasts konnten sie von der Luftabwehr zum Absturz gebracht werden. Moskau macht Kiew für den angeblichen Anschlagsversuch auf Putin verantwortlich. Die Ukraine weist das zurück und spricht von einer russischen Inszenierung.
Abgesagt wurde für dieses Jahr in Moskau allerdings der Traditionsmarsch „Unsterbliches Regiment“, der gewöhnlich nach der Parade abgehalten wird. In mehr als 20 anderen russischen Städten wurden auch die Paraden wegen des hohen Sicherheitsrisikos gestrichen.
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