Luftangriffe bei Nacht

Operation „Schild und Pfeil“ forderte Tote in Gaza

Ausland
09.05.2023 07:37

Israel hat drei ranghohe Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen gezielt getötet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums kamen bei den Luftangriffen in der Nacht zu Dienstag in der Stadt Gaza und in Rafah insgesamt zwölf Menschen ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder. Rund 20 weitere seien verletzt worden.

Der massive Angriff kam überraschend, denn seit knapp einer Woche herrscht eigentlich Waffenruhe. Die israelische Armee bestätigte die Operation „Schild und Pfeil“: Sie habe sich gegen drei Anführer des Islamischen Dschihad - der zweitstärksten bewaffneten Gruppe in der von der Hamas beherrschten Küstenenklave - gerichtet, man habe sie getötet. Es handle sich um Chalil Bahitini, einen Kommandeur im nördlichen Teil des Gazastreifens, der für die jüngsten Raketenangriffe auf Israel verantwortlich gewesen sei, Dschahed Ahnam, Leiter des Militärrats sowie um Tarek Az Aldin, der Anschläge im Westjordanland koordiniert habe.

Dieses Gebäude in Gaza wurde bei den Luftangriffen zerstört. (Bild: AFP)
Dieses Gebäude in Gaza wurde bei den Luftangriffen zerstört.

In der vergangenen Woche hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings laut der Armee Dutzende Raketen und mehrere Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

Israel griff Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen an. (Bild: AFP)
Israel griff Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen an.

Tod von Chader Adnan heizte Spannungen an
Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern ist der Tod von Chader Adnan. Vor einer Woche war das ranghohe Mitglied des Islamischen Dschihads nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen hatten Vergeltung angekündigt. Adnan war laut Gefängnisbehörde wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen.

Porträt von krone.at
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