Digitale Kommunikation hat sie zwar in den Schatten gestellt, konnte die Ansichtskarte aber nicht verdrängen, wie „Großstadt im Kleinformat“ des Wien Museums beweist.
Alte und besonders sehr seltene Ansichtskarten sind heute zu begehrten Sammlerobjekten geworden, finden sich auf Flohmärkten ebenso wie bei internationalen Auktionen. Da sind besonders Sammleralben gefragt. Postkarten bleiben begehrt, viele Internetportale zum Thema beweisen das.
Entstanden aus der amtlichen Postkarte, entwickelte sich die Ansichtskarte über „Künstlerpostkarten“ im 20. Jahrhundert zum wichtigen Faktor der Kommunikation. Die Ausstellung des Wien Museums im Ausweichquartier MUSA zeigt die Geschichte des kleinen Stücks dünnen Kartons mit Bild auf der Vorderseite und fokussiert sich damit, dem Haus entsprechend, auf die Donaumetropole.
Beim Durchwandern der Schau „Großstadt im Kleinformat“ (bis 24. September) erfährt man über die Entwicklung, über Herstellung, über Verfälschungen des Abgebildeten. Kurator Sándor Békési: „Das Ergebnis sind oft idyllische, klischeehafte und geschönte Bilder.“
Besonders sichtbar gemacht wird die Vergangenheit anhand von Wiener Plätzen, Straßen und Gassen abseits der Attraktionen wie Stephansdom, Riesenrad und Graben sowie durch in den letzten Jahrzehnten verschwundene oder vergessene Orte der Stadt. Wohl reizvoll wäre auch ein Blick auf die Rückseite der Exponate, denn Ansichtskarten hatten und haben viele Facetten und werden damit langsam wieder Kult bei Reisenden.
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