Es sei „völlig klar“, dass der Klimaschutz nicht aus den öffentlichen Budgets gestemmt werden kann, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Dienstag im Rahmen der Finanzierungsmesse des Klima- und Energiefonds in Wien. Man brauche die privaten Finanzierungen und Investitionen für ein „besseres Morgen“, so die Ministerin. Mit Geld alleine könne man das Klima nicht retten, „aber ohne Geld geht es auch nicht“.
Es müsse einfacher werden, Geld in grüne Projekte anzulegen, so der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Bernd Vogl. „Wir müssen relativ schnell die Investitionen in erneuerbare Energien bringen und alle Technologien, die damit zusammenhängen.“ Die weitere Finanzierung des fossilen Energiesystems sei ähnlich teuer wie der Umbau auf erneuerbare Energiequellen, sagte Vogl. „Die große Herausforderung ist eigentlich, dass wir die Investitionen umleiten in diesen Umbau und aufhören, in die alten Technologien zu investieren.“
Zehn Finanzunternehmen verpflichteten sich zu Klimafreundlichkeit
„Die Notwendigkeit, dass wir privates Kapital für den Klimaschutz und für die Energiewende mobilisieren, das hat uns im Ministerium schon von Anfang an beschäftigt“, berichtete die Umweltministerin. „In Kürze“ werde man die „Green Finance Agenda“ veröffentlichen. Die sei „die Strategie dafür, was wir in dem Bereich als Bundesregierung, als Land machen“, so Gewessler. Ein Beispiel daraus sei die 2022 ins Leben gerufene „Green Finance Alliance“. Das sind den Angaben zufolge zehn Finanzunternehmen, die sich verpflichten, ihr Kerngeschäft an den Pariser Klimazielen auszurichten und auch die Führung des Unternehmens klimafreundlich zu gestalten.
Die eintägige „The Green 100“-Finanzierungsmesse ist eine Veranstaltung des Klima- und Energiefonds und findet zum ersten Mal statt. 85 Aussteller präsentieren ihre Projekte und Unternehmen. Darunter sind Geldgeber, aber auch kapitalsuchende Unternehmen und Start-ups.
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