Brisante Zahlen

Attacken auf Personal in Spitälern nehmen zu

Steiermark
10.05.2023 06:00

Beschimpfungen, Drohungen und sogar körperliche Angriffe gegenüber Ärzten und Pflegern: Das Aggressions-Potenzial in steirischen Spitälern steigt. Fast fünf Millionen Euro kosteten private Securitys im Jahr 2022.

Die Corona-Pandemie und akuter Personalmangel ließen im letzten Jahr in steirischen Spitälern und Pflege-Einrichtungen die Aggressionen von Patienten weiter ansteigen. Ärzte und Pflegepersonal sehen sich immer häufiger Beschimpfungen und körperlicher Attacken ausgesetzt.

314 Übergriffe gemeldet
Wie es um die Sicherheitslage im steirischen Gesundheitswesen im Detail steht, wollten die Freiheitlichen per Anfrage an Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) genau wissen. Die Zahlen und Fakten der Beantwortung haben es in sich: 314-mal haben sich Kages-Mitarbeiter und Patienten im Jahr 2022 wegen körperlicher und verbaler Übergriffe beschwert - in 40 Fällen waren dabei sogar Gegenstände oder Waffen im Spiel!

25-mal kam es zu Diebstählen, achtmal zu sexuellen Übergriffen. Die Polizei musste 50-mal zu Vorfällen in Spitäler ausrücken, in sieben Fällen wurden Patienten, Besucher oder Personal dabei durch Übergriffe verletzt.

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Jeden Aggressor, der seine Hand gegen Ärzte, Pflegepersonal oder gar Patienten erhebt, muss die volle Härte des Rechtsstaates treffen

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek zur Anfragebeantwortung

Fast fünf Millionen Euro für Securitys
Um diese Eskalationen einigermaßen im Zaum zu halten, muss die Kages auf privates Sicherheitspersonal zurückgreifen. Das schlug sich im Jahr 2022 mit mehr als 4,95 Millionen Euro zu Buche - im Jahr zuvor waren es noch 4,2 Millionen. Die in den Krankenhäusern installierten Sicherheitsmaßnahmen, wie Kameras oder Alarmsicherungen, kosteten zusätzlich 328.000 Euro. Zudem wurden wegen der steigenden Aggressivität zusätzliche Bereiche des LKH Graz in Sicherheitsschulungen aufgenommen.

„Jeden Aggressor, der seine Hand gegen Ärzte, Pflegepersonal oder gar Patienten erhebt, muss die volle Härte des Rechtsstaates treffen“, kommentiert FPÖ-Chef Mario Kunasek die neuen Daten.

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