Der deutsche Virologe Christian Drosten, bekannt aus der Corona-Zeit, warnt nun eindringlich vor dem West-Nil-Virus, das durch infizierte Stechmücken übertragen wird - die „Krone“ hat berichtet. Oberösterreich sieht sich durch ein spezielles Stechmücken-Monitoring gut vorbereitet.
Drostens Warnung hat natürlich wieder zu Zweifeln und Hassattacken geführt: „Soll jetzt das nächste Virus durch das Dorf getrieben werden?“, unken Kritiker. Tatsache ist aber, dass Stechmücken Überträger diverser Krankheitserreger sind, auch von Malaria und Dengue-Fieber. Je wärmer es bei uns in Europa wird, desto schneller breiten sich diese Erreger auch hierzulande aus. War das durch Stechmücken übertragene West-Nil-Fieber ursprünglich nur in Afrika und Teilen Asiens bekannt, hat es Ende der Neunzigerjahre auch Europa erreicht.
Gebietsfremde Mücken dringen weiter vor
Oberösterreich zeigt sich da gerüstet, und zwar durch ein spezielles Stechmücken-Monitoring durch die Veterinär-Uni Wien, das bereits 2020 begonnen wurde. Zusätzlich zum West-Nil-Monitoring beteiligt sich Oberösterreich seit 2022 auch bei einem Projekt zur Früherkennung neuer, in Österreich bisher gebietsfremder Gelsenarten wie zum Beispiel der asiatischen Tigermücke.
„Oberösterreich zeigt Verantwortung, indem es das erweiterte Stechmücken-Monitoring fortführt, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Um diese Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und vorbereitet zu sein, wird in OÖ das Stechmückenmonitoring fortgesetzt.“
Gesundheitsreferentin LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP)
Gefahr in Oberösterreich ist gering
Der tiefere Sinn laut Land OÖ und AGES: „Diese Gelsenarten sind potentielle Überträger einer Vielzahl von Krankheitserregern und stellen somit eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.“ Derzeit sei in Oberösterreich die Gefahr sich durch den Stich einer Gelse mit einem exotischen Krankheitserreger zu infizieren, aber als sehr gering einzustufen, heißt es von Seiten der Landessanitätsdirektion Oberösterreich.
Auch für Mücken gibt‘s eine App
Aber wie erkennt man eine Tigermücke? Auch dafür gibt es eine App und mit dieser „Mosquito Alert-App“ der AGES können auch Bürgerinnen und Bürger Sichtungen melden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.