Zwei Männer stürmten im Jahr 2004 in Gries im Tiroler Sellraintal in eine Bankfiliale und erbeuteten fast 19.000 Euro. Ein im März geschnappter Moldawier (38) muss nun für seine „Jugendsünde“ büßen und hinter Gitter.
Es war der 8. September 2004: Gegen 8.30 Uhr stürmten zwei mit Motorradhelmen maskierte Täter in die Raika-Filiale in Gries im Sellrain, bedrohten die Angestellte mit einer Gaspistole, erbeuteten 18.605 Euro und flüchteten mit einem zuvor gestohlenen Motorroller. Während für einen Täter und zwei Fluchthelfer noch am selben Tag die Handschellen klickten, gelang einem damals 19-jährigen Moldawier und einem weiteren Aufpasser die Flucht.
Ich hätte mir nie gedacht, dass mich diese Jugendsünde nach so langer Zeit wieder einholt.
Der Angeklagte vor Gericht
In Rumänien festgenommen
Doch auch die beiden kamen nicht ungeschoren davon: Während der Mithelfer 2021 geschnappt und wenig später verurteilt wurde, saß am Dienstag der im März in Rumänien festgenommene Moldawier vor Gericht. „Ich hätte mir nie gedacht, dass mich diese Jugendsünde nach so langer Zeit wieder einholt“, zeigte der Angeklagte Reue.
„Geld mit Karussellfahren verprasst“
Von der Beute, die er damals bei einem Hochstand im Wald versteckt und Tage später geholt hatte, ist längst nichts mehr übrig. 1600 Euro bekam der Helfer, 5000 Euro holte sich ein „böser Russe“ offenbar für seinen Komplizen. „Den Rest verprasste ich mit Karussellfahren im Wiener Prater und steckte ich in meine Hochzeit“, meinte der heute 38-Jährige.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Der Schöffensenat verhängte vier Jahre Haft und erklärte 10.000 Euro für verfallen. Diese muss der Moldawier nun an den Staat zahlen. Er meldete umgehend Strafberufung an.
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