Bluttat in Tunesien
Security eröffnet vor Synagoge Feuer: Mehrere Tote
Am Rande der jährlichen Wallfahrt zur ältesten Synagoge Afrikas hat sich am Dienstag ein Blutbad ereignet. Ein tunesischer Sicherheitsbeamter eröffnete plötzlich das Feuer auf andere Kollegen und Gläubige. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben. Wenig später wurde der Angreifer selbst erschossen.
Der Sicherheitsbeamte einer Marineeinrichtung erschoss laut Angaben der tunesischen Regierung zunächst mit seiner Waffe einen Kollegen und nahm dessen Munition an sich. Dann begann er seinen Angriff auf die Synagoge auf der Insel Djerba. Der Angreifer habe dann wahllos auf Sicherheitskräfte in der Nähe der Synagoge gefeuert und zwei Gläubige und einen weiteren Wachmann erschossen. Nach Angaben des tunesischen Außenministeriums handelt es sich bei den getöteten Gläubigen um einen Franzosen und einen Tunesier. Die Behörden nannten bisher kein Motiv für die Tat.
Die jährliche Wallfahrt zur ältesten Synagoge Afrikas zieht regelmäßig Hunderte von Juden aus Europa und Israel nach Djerba, einem Urlaubsort rund 500 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt. Sie wird streng überwacht, seit militante Al-Kaida-Kämpfer die Synagoge 2002 mit einer Lastwagenbombe angriffen und dabei 20 westliche Touristen töteten. Israelischen Medienberichten zufolge hielten sich während der Tat rund 1000 Menschen in dem Gotteshaus auf. Tunesien unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel, lässt dessen Bürger aber im Rahmen organisierter Touren zum Fest ausnahmsweise ins Land.
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