Ministerium handelt

10 Millionen Euro mehr für Deutschförderung

Niederösterreich
11.05.2023 11:00

Ab dem Schuljahr 2023/24 wird die Finanzierung der Deutschförderklassen um ein Drittel erhöht - von 30 auf 40 Millionen Euro. Das gab Bildungsminister Martin Polaschek am Dienstag in Wiener Neustadt bekannt. 

Durch diese Aufstockung von zehn Millionen Euro könne auch die Anzahl der Planstellen für Lehrkräfte, die in allgemeinbildenden Pflichtschulen in der Deutschförderung tätig sind, ab dem kommenden Schuljahr um rund ein Viertel erhöht werden - von 442 auf 577 Planstellen. 1.369.000 Euro der zusätzlichen Summe landen in Niederösterreich, was im weiten Land eine Erhöhung der Planstellen von 61,7 auf 80,2 zur Folge hat.

Mit dem zusätzlich Budget würden die Schüler unterstützt und die Lehrkräfte entlastet werden. „Ziel der Deutschförderung ist es, Schülerinnen und Schüler, die dem Unterricht aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse noch nicht folgen können, durch intensive Förderung optimal auf einen raschen Wandel in den Regelunterricht vorzubereiten“, so Bildungsminister Martin Polaschek. 

Neue Lehrkräfte sollen Abhilfe schaffen
Ende 2022 forderten Lehrer und Schulleiter im Zuge einer Evaluation der Deutschfördermaßnahmen unter anderem mehr Ressorucen und mehr Flexibilität in der Deutschförderung. Sie beanstandeten auch zu große und heterogene Gruppen. Das zusätzlich geschaffene Lehrpersonal würde es nun ermöglichen, Klassen zu teilen oder Schüler durch Teamteaching gezielter und individueller zu fördern. 

Auch der Testzeitraum des sogenannten MIKA-D - ein standardisiertes Testverfahren, das für die Zuweisung zur Deutschförderklasse oder zum Deutschförderkurs eingesetzt wird - soll ausgeweitet werden. Diese Maßnahme soll den Wechsel in den Regelunterricht flexibilisieren und Laufbahnverluste vermeiden. Eine umfassende Weiterentwicklung von MIKA-D sei beauftragt, heißt es in einer Aussendung des Bildungsministeriums. 

Bildungsminister Martin Polaschek (Mitte), NÖ-Bildungsdirektor Karl Fritthum (li.), NÖ-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Schuldirektorin Ariane Schwarz und NÖ-Landtagsabgeordneter Franz Dinhobl (Bild: David Diabl)
Bildungsminister Martin Polaschek (Mitte), NÖ-Bildungsdirektor Karl Fritthum (li.), NÖ-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Schuldirektorin Ariane Schwarz und NÖ-Landtagsabgeordneter Franz Dinhobl

Unterstützung weiterer Aus- und Weiterbildungen
Damit auch ausreichend gut qualifiziertes Lehrpersonal sichergestellt werden kann, unterstützt das Ministerium die Schul- und Personalentwicklung sowie die Aus- und Weiterbildung der Lehrer. Denn die Ergebnisse der Evaluation der Deurschfördermaßnahmen würden zeigen, dass sprachliche Bildung ein Thema der gesamten Schulentwicklung sei. „Deutschförderung braucht die Zusammenarbeit des gesamten Lehr- und Unterstützungspersonals am Schulstandort. Die Sensibilisierung und Weiterbildung der Lehrkräfte spielt dabei eine entscheidende Rolle“, so Bildungsminister Polaschek. 

Förderung ukrainischer Schüler
Im Wintersemster 2023/24 fließen außerdem weitere 42 Millionen Euro aus dem Budget für ukrainische Geflüchtete in zusätzliche Planstellen für die gezielte Förderung ukrainischer Schüler. 

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