Wenn der Markt nicht funktioniert, muss die Politik eingreifen. Das hat der Ministerrat mit einem Paket gegen die Teuerung zwar auch gemacht. Doch viel spürbar ist davon noch nicht. Die Preise für Nahrungsmittel sind aktuell im Schnitt um zwölf Prozent gestiegen und damit stärker als die durchschnittliche Teuerung mit neun Prozent. Wir zeigen, wie hier gearbeitet wird.
Die Arbeiterkammer kritisiert, dass selbst vormals preisgünstige Produkte schon seit längerer Zeit viel mehr kosten und es auch bei den schon teureren Markenprodukten kräftige Preiserhöhungen gibt. Dabei seien die Preise sowohl im Lebensmittel- als auch im Drogeriehandel und in den Online-Shops gestiegen, zeigt der AK-Preismonitor. Eine preisgünstige Pizza koste nun um knapp das Doppelte mehr als noch im Juni des Vorjahres, günstige Marillenmarmelade für Palatschinken sei um fast 123 Prozent teurer als noch 2022.
Bei einem preiswerten Nagellackentferner und einer Haarspülung machte die Arbeiterkammer eine Steigerung von rund 300 Prozent aus. Aber auch Markenprodukte wie Wiener Zucker von Agrana (+61%) oder Ölz-Toast (+31%) wurden gegenüber dem Vorjahr noch einmal teurer.
Doch wie kommt es eigentlich zu dieser Preistreiberei? Prinzipiell entsteht der Preis für Butter, Brot, Obst, Gemüse und Fleisch nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Bis die Lebensmittel aber von der Produktion über das Supermarktregal beim Endverbraucher landen, gilt es die Kosten entlang der Lebensmittelkette zu verstehen.
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