Biblische NATO-Analyse

Russland/Ukraine: „Goliath wankt, David brilliert“

Mit biblischen Worten hat ein führender NATO-Admiral die aktuelle Lage in der Ukraine kommentiert. „Russland ist im 15. Monat eines Krieges, von dem es dachte, er würde drei Tage dauern“, sagte der Vorsitzende des Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, am Mittwoch. „Goliath wankt. Und das liegt daran, dass David - unterstützt von 50 Nationen aus der ganzen Welt - enorme Widerstandsfähigkeit und taktische Brillanz bewiesen hat.“

Bauer spielte damit auf die Bibel-Geschichte von David und Goliath an. In dieser tötet der Hirtenbub David mit einer Steinschleuder den Riesen Goliath.

NATO-Admiral Bauer: „David hat enorme Widerstandsfähigkeit und taktische Brillanz bewiesen.“

(Bild: APA/AFP/NIKOLAY DOYCHINOV)

Bestätigt: Russischer Hyperschall-„Dolch“ abgeschossen
Als Steinschleuder der Gegenwart gilt das US-Flugabwehrsystem Patriot, mit dem sich der ukrainische David gegen die russischen Raketenangriffe zur Wehr setzt. Damit wurde zuletzt laut Angaben aus Kiew erstmals eine Hyperschallrakete vom Typ Kinschal („Dolch“) abgefangen. Das US-Verteidigungsministerium hat den Abschuss mittlerweile bestätigt. „Goliath“ Wladimir Putin hatte seine „Dolche“ noch kürzlich als unverwundbar gelobt.

Eine Kinschal-Rakete auf einem russischen MiG-31K-Kampfjet

(Bild: APA/AFP/Russian Defence Ministry/Handout)

Verletzte Soldaten bei Drohnenangriff in russischem Grenzgebiet?
Auch auf eigenem Staatsgebiet gerät Russland zunehmend in Bedrängnis. Nun wurde ein Militärstandort in der westrussischen Region Woronesch von zwei Drohnen attackiert. Der Angriff wurde laut Gouverneur Alexander Gussew abgewehrt. „Eine ist durch die Einwirkung der Flugabwehr vom Kurs abgekommen und abgestürzt, die andere wurde durch Beschuss zerstört.“

Bei dem Angriff seien allerdings etliche russische Soldaten verletzt worden, berichteten mehrere Medien. Nach Angaben des unabhängigen Portals Astra galt der Angriff dem Truppenübungsplatz Pogonowo. Zehn Rettungswagen seien dorthin beordert worden, die Zahl der Verletzten liege bei „mehr als zehn“. Der Telegram-Kanal Baza bezifferte die Anzahl auf 14. Eine offizielle Bestätigung gab es nicht.

Bachmut: Zwei russische Kompanien aufgerieben
Schwere Kämpfe wurden einmal mehr aus dem Gebiet um die seit Monaten umkämpfte ostukrainischen Stadt Bachmut gemeldet. „Die (ukrainischen) Angriffe wurden auf einer Breite von drei Kilometern und einer Tiefe von 2,6 Kilometern durchgeführt“, sagte der Gründer des umstrittenen ukrainischen Asow-Regiments, Andrij Bilezkyj. Mindestens zwei russische Kompanien seien aufgerieben und Gefangene gemacht worden. Das Territorium sei nun „komplett frei von russischen Soldaten“.