Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde - und sie macht auch vor dem Tierreich nicht Halt. Egal ob das Entschlüsseln der Laute, die Warnung vor Raubtieren oder Hilfe in der Landwirtschaft, der menschlich denkende Computer könnte in Zukunft zahlreiche spannende Aufgaben übernehmen.
Der australische Bundesstaat Queensland macht es vor: Dort will man in Zukunft mithilfe von Künstlicher Intelligenz gezielt gegen Krokodilattacken vorgehen. So soll etwa ein neuartiges Gerät eingesetzt werden, das die gefährlichen Salzwasserkrokodile mit Ultraschall und KI unter Wasser aufspürt. Die Erkennungsgeräte werden laut der Umweltministerin der Region, Meaghan Scanlon, künftig an Bootsrampen aufgestellt. Lichtsignale können dann Menschen, die sich im oder auf dem Wasser befinden, auf die Anwesenheit von Krokodilen aufmerksam machen.
Insgesamt sollen mehr als vier Millionen australische Dollar (umgerechnet 2,46 Mio. Euro) in neue Schutzmaßnahmen investiert werden, so Scanlon. Erst Ende April war ein Angler bei einem Angriff eines Krokodils ums Leben gekommen. Da im tropischen Norden Australiens auf allen Wasserwegen mit Krokodilen gerechnet werden muss, rät die Regierung den Bürgern, jederzeit mindestens fünf Meter Abstand zum Ufer zu halten, keinerlei Nahrung in Wassernähe mit sich zu führen und besonders in der Dämmerung sowie in der Nacht wachsam zu sein.
Erkennung kranker Rinder im Stall
Aber KI kann noch mehr: Österreichische Forschende arbeiten derzeit an einem System, welches das Verhalten von Nutztieren mittels Kamera auswertet. Krankheitsanzeichen soll damit automatisiert erkannt werden, damit der Landwirt frühzeitig gewarnt ist und sich um den betroffenen Vierbeiner kümmern kann. Damit wäre ein wertvoller Beitrag zum Tierwohl geleistet.
Dolmetscher des Tierreichs
Sie wollten schon immer mit Tieren sprechen können? KI wird es vielleicht bald möglich machen. Bereits jetzt gibt es zum Beispiel Apps, die Vögel anhand ihrer Singstimme erkennen. Wenn man einen Computer konstant mit Tiergeräuschen, aber auch deren sozialen Kontext füttern, sollte er irgendwann mithilfe eines Algorithmus in der Lage sein, die "Sprache" der Tierarzt zu übersetzen. Forscher nennen dieses Ziel "ambitioniert, aber möglich".
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