10.05.2023 21:10

Talk mit Katia Wagner

„Wenn VdB Kickl verhindert, droht Staatskrise!“

Trotz der anhaltenden Stärke der FPÖ könnte einer einem Kanzler Kickl einen Strich durch die Rechnung machen: Bundespräsident Alexander Van der Bellen! Was, wenn er seine Angelobung verweigern würde? „Dann droht eine veritable Staatskrise!“, sind sich die Gäste im Talk mit Katia Wagner sicher …

Der blaue Generalsekretär Christian Hafenecker wünscht Van der Bellen bereits jetzt „viel Vergnügen dabei“, wenn er diesen „super antidemokratischen Akt“ wirklich durchziehen will. „Wenn der Bundespräsident einer Miniaturpartei hergeht und sagt, er will Kickl nicht angeloben, wird es ganz, ganz massive Probleme geben“, prophezeit der FPÖ-Politiker.

Christian Hafenecker (Bild: Klemens Groh)
Christian Hafenecker

„VdB ist ideologischster Bundespräsident der zweiten Republik“ 
Meinungsforscher Christoph Haselmayer (IFDD Institut) traut Van der Bellen jedenfalls zu, Kickl als Kanzler zu verweigern. „Dann hätten wir eine veritable Staatskrise und dann brennt die Republik“, ist er sich sicher. Immerhin sei er der „ideologischste Bundespräsident der Zweiten Republik“. Am Ende würde das aber nur der FPÖ selbst helfen, möglicherweise zu Neuwahlen führen und Van der Bellen bliebe dann in einem solchen Szenario nur noch der „persönliche Rücktritt“ über.

Christoph Haselmayer (Bild: Klemens Groh)
Christoph Haselmayer

„Kickl wird die Nummer eins!“ 
„Krone“-Innenpolitik-Journalist Erich Vogl ist da anderer Meinung: „Ich denke, er wird es tun“. Zwar werde er „grantig dreinschauen“ wie seinerzeit Thomas Klestil bei Schwarz-Blau unter Wolfang Schüssel, dennoch werde er nicht auskommen. Er schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Kanzlers Kickl hoch ein: „Ich gehe davon aus, dass Herr Kickl - wenn es so weitergeht - die Nummer eins wird!“.

Erich Vogl (Bild: Klemens Groh)
Erich Vogl

Erfolgreiche FPÖ, unbeliebter Kickl 
Wird sich der Erfolg der FPÖ mit den miserablen Vertrauenswerten von Herbert Kickl ausgehen? Der FPÖ-nahe Kommunikationsexperte Christoph Pöchinger erklärt: „Polarisierung ist gar nicht so schlecht für einen Politiker“. Die FPÖ sei als „klassische, rechte Partei“ in den aktuellen Themen hochgradig glaubwürdig. Außerdem prognostiziert er: „Die SPÖ wird in Zukunft keine große Rolle mehr spielen“.

Christoph Pöchinger (Bild: Klemens Groh)
Christoph Pöchinger

Kommt Blau-Rot? 
Hafenecker (FPÖ) fürchtet sich auch nicht vor der SPÖ, „auch nicht vor Hans Peter Doskozil“. Überhaupt versteht er die konsequente Ablehnung der Sozialdemokraten einer Koalition mit der FPÖ nicht - seiner Einschätzung nach würden das viele SPÖ-Wähler sicher wollen. „Diese gegenseitige Ausgrenzung sollte aufhören!“, sagt er. Die anderen Diskussionsteilnehmer sind sich allerdings sicher: Wenn Macht winkt, könnten Koalitions-Neins noch einmal überdacht werden…

Katia Wagner (Bild: Klemens Groh)
Katia Wagner

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