Der blaue Verkehrslandesrat will einen raschen Ausbau und pocht darauf, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Zugleich übt er weiter harsche Kritik am Ministerium wegen des „verschleppten Ausbaus“.
Heftige Debatte nach dem tragischen Unfall auf der S 4 vom 24. April mit zwei Todesopfern: Wer verzögert den ausständigen Sicherheitsausbau zwischen dem Knoten Wiener Neustadt und Mattersburg? Wie berichtet, gehen die Meinungen zwischen Bund und Land stark auseinander. Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) hatte zunächst Ministerin Gewessler (Grüne) grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen, weil sie den Ausbau verschleppt habe. Diese ließ wiederum ausrichten, dass vom Land noch Genehmigungen in Wasser-, Forst- und Naturschutzrecht ausständig seien.
Wenn man nur alles Mögliche evaluiert, anstatt die Sicherheit voranzutreiben, darf man sich nicht wundern, wenn am Ende was passiert.
Udo Landbauer, Landeshauptfrau-Stellvertreter, FPÖ
„Gutachten wären längst da“
Was Landbauer empört: „Wäre das Projekt 2022 eingereicht worden, nachdem klar war, dass es nicht UVP-pflichtig ist, würde es die Gutachten schon längst geben.“ Er steigt daher aufs Gas und fordert einen Sicherheitsgipfel mit Vertretern der Länder Niederösterreich und Burgenland, Ministerium, betroffenen Gemeinden und Behörden: „Es muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden.“
Baustart 2025 geplant
Unterstützung im Kampf für einen raschen Ausbau erhält Landbauer übrigens von seinem Amtskollegen aus dem Burgenland, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ): „Die Bundesregierung ist gefordert, hier endlich in die Gänge zu kommen.“
Aus aktueller Sicht ist laut ASFINAG mit einem Baustart 2025 zu rechnen. Eine bauliche Mitteltrennung sei "die richtige Wahl, um Frontalunfälle und die damit verbundenen tragischen Folgen in Zukunft zu vermeiden“, heißt es.
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