Die „Krone“ macht den großen Check, wie stark die Preise in Oberösterreichs Supermärkten tatsächlich gestiegen sind. Nicht immer in den letzten zehn Jahren wurde alles teurer. Mittlerweile müssen wir für alltägliche Produkte aber tief in die Tasche greifen.
Backe, backe Kuchen, die Inflation hat gerufen! Wer für die Nachspeise in Oberösterreichs Supermärkten einkauft, muss für ein Kilogramm Zucker 60,6 Prozent mehr zahlen, als noch vor einem Jahr. Die Milch für den Kuchenteig ist um 16,5 Prozent teurer, das Kilo Mehl um fast ein Drittel (29,6 Prozent). Damit bestätigt sich auch für unser Bundesland: Die Preise im Handel rasen noch schneller nach oben als das allgemeine Preisniveau, lag die Inflation zuletzt doch „nur“ bei knappen zehn Prozent.
OÖ-Preisradar
Das sogenannte Preisradar des Landes Oberösterreich erhebt seit Jahren regelmäßig, welche Lebensmittel wie viel kosten. Die „Krone“ hat die Probe aufs Exempel gemacht und sechs gängige Produkte bei fünf großen Handelsketten verglichen (siehe Grafik).
Preisexplosion im letzten Jahr
Auffallend: In den vergangenen zehn Jahren wurde nicht immer alles teurer. Zwischen 2013 und 2018 sind die Preise von Reis, Extrawurst, Fischstäbchen und Zucker sogar gesunken. Erst im Vorjahr kam es zu einer regelrechten Explosion in den heimischen Regalen. Fischstäbchen wurden innerhalb von zwölf Monaten um ein Viertel teurer, Reis um gut ein Fünftel.
Energiekosten als Ursache
„Die Ursache ist ganz einfach“, sagt Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer OÖ. „Die hohen Energiekosten treiben unsere Preise nach oben. Denn wir müssen die Waren kühlen und die Geschäfte im Winter heizen.“ Auch die höheren Löhne würden sich an der Kassa bemerkbar machen. „Der Handel hat selbst keine Freude mit den Preiserhöhungen“, so Wiesinger.
Die Arbeiterkammer sieht das anders: „Viele Unternehmen erhöhen ihre Preise deutlich mehr, als es die gestiegenen Kosten rechtfertigen würden“, heißt es zur allgemeinen Teuerungskrise.
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