Der heimische Bauriese Strabag möchte sich zunehmend vom russischen Oligarchen Oleg Deripaska lossagen. Nach der Kündigung des sogenannten Synidikatsvertrages, soll nun auch das Mitspracherecht im Konzern reduziert werden - sei Anteil am Unternehmen soll nämlich unter 25 Prozent sinken.
Zwar ist die Beteiligung des sanktionierten russischen Unternehmers Oleg Deripaska am österreichischen Baukonzern Strabag ohnehin eingefroren - nun soll sie aber von derzeit 27,8 Prozent unter die Sperrminorität von 25 Prozent gesenkt werden.
Der Strabag-Vorstand werde der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni einen entsprechenden Vorschlag machen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Keine Gewinnausschüttung Richtung Russland
Bereits Ende April hatte Strabag-Chef Klemens Haselsteiner angekündigt, dass es für das von Deripaska kontrollierte Unternehmen MKAO Rasperia, das die Strabag-Beteiligung hält, keine Dividendenzahlung für 2022 geben werde, da Deripaska wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf der EU-Sanktionsliste steht.
Durch die Verringerung des Anteils der MKAO Rasperia Trading Limited an der Strabag auf unter 25 Prozent sollen „Risiken und Nachteile für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft reduziert werden, die sich aufgrund der Sanktionierung von Oleg Deripaska (USA, Kanada, Australien, EU) ergeben“, heißt es in der Strabag-Mitteilung.
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