In der Wagenburg von Schloss Schönbrunn kann man nun erstmals einen Blick auf Kaiserin Elisabeths Hochzeitskleid werfen - wenn auch mit einem kleinen Schönheitsfehler!
Es ist kaum zu glauben: Bei all dem Hype um „unsere Sisi“ war bislang nicht klar, welches Brautkleid Kaiserin Elisabeth trug, als sie am 24. April 1854 im Alter von 16 Jahren um 18.30 Uhr in der Wiener Augustinerkirche Kaiser Franz Joseph I. das Jawort gab. Denn Bilder von der Hochzeitsrobe gab es keine, die Trauung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Das „Sissi“-Brautkleid, das Romy Schneider im Film trug, ist wie die gesamte Marischka-Trilogie ein Kitsch-Traum in Weiß.
1989 konnte das Kunsthistorische Museum jedoch eine Schleppe erwerben, die von den Nachfahren der Kaiserin aufbewahrt worden war. Ein vor zwei Jahren mehr oder weniger zufällig wiederentdecktes Porträt der Kaiserin aus dem Jahr 1857 überlieferte schließlich das Aussehen des zugehörigen Kleides, wodurch es möglich war, das gesamte Ensemble zu rekonstruieren - kleiner Schönheitsfehler inklusive.
„Das Porträt ist drei Jahre nach der Hochzeit entstanden und von Joseph Neugebauer angefertigt worden war, der kein Hofmaler war“, so Wagenburg-Direktorin Monica Kurzel-Runtscheiner, es ist auszuschließen, dass ihm die Kaiserin Modell stand.“ Ihr Fazit: „Ich kann heute weder sagen: ,Es ist das Brautkleid‘ noch ,Es ist nicht das Brautkleid‘“.
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