Seit einem Jahr verhilft die Sozialberatungsstelle Oberndorf Menschen im Flachgau zu einem guten Leben „bis zuletzt“. Krebshilfe und Hospiz-Bewegung orten großen Bedarf.
Der Tod ist eine unangenehme Begleiterscheinung des Lebens“, sagt Stephan Spiegel, Leiter der Krebshilfe Salzburg. Die Mitarbeiter dieses Vereins unterstützen todkranke Krebspatienten genauso wie solche, die noch viele gute Lebensjahre vor sich haben.
Hier werden die Dinge beim Namen genannt
Sie hören zu, geben Orientierung und nennen die Dinge beim Namen: Den möglichen Tod ebenso wie gute Therapien etwa gegen Schmerz.
„Reden hilft todkranken Menschen. Wenn sie merken, es hört ihnen jemand zu, ist das für sie heilsam“, bestätigt auch Maria Kohlbacher. Sie leitet bei der Hospizbewegung Salzburg die Stelle Oberndorf.
Kohlbacher und Spiegel sitzen in einem gemütlich eingerichteten Raum des Seniorenheims Oberndorf. Am diesjährigen Tag der Pflege blicken sie auf ein gutes Jahr zurück, in dem sie diesen Raum bereits nutzen durften.
Platz für Beratungsstelle wegen Leerstand im Seniorenheim
Zum Hintergrund: Weil Pflegekräfte fehlen, steht das Erdgeschoß des Hauses seit mehr als zwei Jahren leer. Auf die Initiative von Stadtamtsleiter Gerhard Schäffer und in Abstimmung mit Heimleiterin Monika Ruezinger und Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ) hob man hier die Sozialberatungsstelle für den westlichen Flachgau aus der Taufe.
Klare Worte reduzieren das schlechte Gewissen
Neben Krebshilfe und Hospiz-Bewegung ist der Psychosoziale Dienst an Bord. Bald soll auch die Pflegeberatung des Landes hier andocken. „Der Bedarf ist groß“, sagen die Beteiligten einhellig. Werde offen über den Tod geredet, reduziere das das schlechte Gewissen von Angehörigen und Sterbenden.
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