Wer nur bei Mutter oder Vater aufwächst, hat es oft schwer: Sängerin Maibritt schenkt bei ihren Auftritten allen Kindern, die bei denen nur ein Elternteil die Erziehung übernimmt, neue Hoffnung und hat den Verein „2Weltenkinder“ gegründet. Schließlich hat die 20-jährige die Probleme dadurch selbst erlebt.
Das beste Beispiel ist sie selbst: Maibritt ist bei ihrer Mutter aufgewachsen - und Gabriele Egger stemmte als brave Mama nicht nur die laufenden Kosten, sondern tat es auch nicht als Flause ab, als die Tochter einst nicht davon abließ, Sängerin werden zu wollen. „Leicht war es finanziell nie“, erinnert sie sich.
Nach Corona nun Teuerung & Co.
Mehr als 160.000 Kinder in Österreich leben in einem Ein-Eltern-Haushalte. „Oft wird vergessen, wie schwierig das Leben hier ist“, sagt die als „Stimme aus dem Marchfeld“ bekannte 20-Jährige. Denn immer mehr Alleinerziehende geraten in die Armutsfalle. „Mehr als ein Drittel der betroffenen Kinder und Jugendlichen in Österreich können sich neue Kleidung, notwendige Arztbesuche oder Behandlungen, die selbst bezahlt werden müssen, nicht leisten“, sagt Maibritt. „Geschweige denn Hobbys und andere Freizeitaktivitäten.“
Viele Schicksalsschläge vor dem Durchbruch
Vor allem schwer wurde es, als Mutter Gabriele in der Corona-Krise ihre Nähstube in Groß Enzersdorf (Bezirk Gänerndorf) schließen musste: „Ich wusste nicht, wie es mit uns weitergehen soll.“ Eines hatte sie jedoch nicht verloren: Den Glauben an den Lebenstraum ihrer Tochter. Bei einer Castingshow gelang der Durchbruch (wir berichteten).
Spenden bei und durch Konzerte
Leben kann die junge Sängerin von ihren Auftritten, der nächste ist am 20. Mai beim Spargelfest Deutsch-Wagram, zwar (noch) nicht. Die Studentin des SAE Instituts Wien hat trotzdem einen Verein gegründet, der jenen Kindern helfen soll, denen es wie ihr und ihrer Mutter ergeht: „Ich weiß, wie knapp das Geld werden kann, gerade in diesen Zeiten . . . “
Infos zum Verein „2Weltenkinder“ gibt es auf www.maibritt.at
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