Filme zum Nachdenken

Der Dialog steht an zentraler Stelle

(Bild: Gabriele Hochleitner)

Der Kulturverein Goldegg zeigt die Trilogie einer Salzburger Filmemacherin über die Wunden der NS-Zeit.

Bei meinem Vater kamen die Emotionen beim Erzählen alle wieder hoch. Er hat geweint, geschluchzt, aber mit vollster Konzentration über seine Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft im damaligen Jugoslawien weitergeredet“, erzählt die Salzburger Filmemacherin Gabriele Hochleitner.

Die Filme von Gabriele Hochleitner basieren auf wahren Begebenheiten aus dem Leben ihrer Familie.

(Bild: Tobi Micke)

Die Lebensgeschichte ihres Vater und Onkels aus dem Jahr 1945 steht im Mittelpunkt der Dokumentation „Zwa traurige Buam“, die heute auf Schloss Goldegg gezeigt wird. Insgesamt drei Filme handeln von der Familie ihres Vaters, die aus Goldegg stammt. Über einen Zeitraum von 17 Jahren hat sich die Regisseurin immer wieder diesem Thema filmisch zugewandt, „da die Familie die Wunden, die die SS-Razzia 1944 in Goldegg hinterlassen hat, in sich trägt.“

Es sei eine generationsübergreifende Thematik in den Augen von Hochleitner. „Der Dialog steht für mich an zentraler Stelle. Er soll das betretene Schweigen zu dieser Zeit ersetzen.“ Der Kulturverein Goldegg zeigt deshalb heute die Trilogie der Salzburgerin – inklusive der Premiere des Dokumentarfilms „TROG“.