Der Bonus für pflegende Angehörige wird ausgeweitet. Künftig werden auch jene Personen den Angehörigenbonus erhalten, die nicht im gemeinsamen Haushalt mit dem Pflegebedürftigen leben. Ein entsprechender Antrag wurde am Donnerstag im Sozialausschuss mit den Stimmen der Koalitionsparteien und der FPÖ beschlossen. Die Bundesregierung stellt dafür 50 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Erst im vergangenen Jahr war der Angehörigenbonus auf Pensionisten erweitert worden. Abgelehnt wurde die Gesetzesnovelle von SPÖ und NEOS.
Bisher hatten 55.000 Angehörige Anspruch auf den Angehörigenbonus. Von der Ausweitung profitieren rund 22.500 Familien zusätzlich, teilten Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger in einer gemeinsamen Aussendung mit. Die Auszahlung startet am 1. Juli 2023, sodass für das Jahr 2023 ein Angehörigenbonus von 750 Euro überwiesen wird. 2024 erhöht sich der Betrag auf 1.500 Euro.
Ab 2025 jährliche Valorisierung des Betrages
Ab dem Jahr 2025 ist eine jährliche Valorisierung des Betrages vorgesehen. Allein für diese Maßnahme werden im Jahr 2023 rund 40 Mio. Euro, in den Folgejahren mindestens 90 Millionen Euro investiert.
„Der Angehörigenbonus ist eine wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige. Wir haben uns beide dafür eingesetzt, dass der Empfängerkreis ausgeweitet wird, damit möglichst alle profitieren, die diese die wertvolle Arbeit leisten“, betonen Rauch und Wöginger unisono.
Noch vor Beginn der Auszahlung erweitert die Regierung damit den Kreis der Anspruchsberechtigten. Bisher mussten pflegende Angehörige und Pflegebedürftige im gleichen Haushalt wohnen. Diese Voraussetzung fällt nun weg. Ein entsprechender Abänderungsantrag wird am Donnerstag im Ausschuss für Arbeit und Soziales eingebracht.
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