„Maiwelle“ in Wien

Tag 10: Aktivisten blockierten Schwedenplatz

Wien
12.05.2023 08:12

Pünktlich um 8 Uhr klebten sich erneut Aktivisten der Letzten Generation auf die Straßen in Wien, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Diesmal am Schwedenplatz in der Inneren Stadt. Ihre allzeit bekannten Forderungen: Tempo 100 auf den Autobahnen und ein Fracking-Verbot in Österreich. Die Polizei konnte die Aktion kurze Zeit später wieder auflösen.

Mehrere Teilnehmer blockierten samt Transparenten („Wir rasen in die Klimahölle!“) die Straßen am Franz Josefs Kai und auch die Schwedenbrücke im Frühverkehr. Andere unternahmen eine „Wanderung“ vom Getreidemarkt zum Schwarzenbergplatz. Sehr zum Unmut vieler Pendler, die pünktlich in die Arbeit fahren wollten. Das Verkehrschaos führte natürlich auch diesmal wieder zu mehreren Staus.

(Bild: Letzte Generation AT, Krone KREATIV)

Trotz Todesfall
Obwohl der Wirbel rund um einen Todesfall am Mittwoch noch nicht abgeflaut ist, blockieren sie dennoch täglich die Straßen in Wien. Ein Patient in Niederösterreich war verstorben, ein Einsatzwagen der Wiener Berufsrettung soll durch die Klimaaktivisten aufgehalten worden sein.

Die Letzte Generation wehrt sich gegen die schweren Vorwürfe und betont, kein Rettungsfahrzeug blockiert zu haben. Vier Mitglieder der Letzten Generation wurden am Donnerstag jedenfalls angezeigt.

Tempo 100 als Sofortmaßnahme
Im April kündigten die Klimaaktivisten der Letzten Generation eine weitere Störwelle ab 2. Mai in ganz Wien an, die mindestens drei Wochen andauern soll. Am Freitag endet die zweite Woche der „Maiwelle“. Die Gruppierung sprach von ihrer bisher größten Aktion. Ihre Forderungen einmal mehr: „Ja zu Tempo 100 auf der Autobahn, Nein zu Fracking in Österreich!“

Radikale Formen des Protests
Um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, verwendet die Letzte Generation radikale Formen des Protests, wie sich auf der Straße festzukleben oder beispielsweise berühmte Bilder mit Suppe zu übergießen. Auch den Wien-Marathon störten sie in diesem Jahr, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Dafür nehmen sie auch Strafen in Kauf.

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