Konzern versichert

Google: KI-Chatbot Bard kommt auch nach Europa

Web
12.05.2023 08:56

Google wird seinen KI-Textroboter Bard auch in der EU auf den Markt bringen. Das kündigte Konzernchef Sundar Pichai am Donnerstag in Mountain View an. Am Vortag hatte Google auf der Entwicklerkonferenz I/O eine Liste von 180 Ländern vorgelegt, in denen der ChatGPT-Konkurrent kurzfristig angeboten werde. Auf der Liste standen aber keine EU-Mitgliedsstaaten.

In der Branche hatte dies Befürchtungen ausgelöst, dass der Einsatz eines maßgeblichen Tools mit Funktionen Künstlicher Intelligenz in Europa für einen längeren Zeitraum nicht möglich sein wird. „Wir werden Bard auf jeden Fall in diese Länder (der Europäischen Union) bringen“, sagte Pichai. Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien seien bei der Einführung von neuen Google-Produkten wichtig. Bei einem Start von neuen Diensten spiele eine „Kombination aus mehreren Faktoren“ eine Rolle, betonte der Google-Chef. „Bei einem Produkt wie Bard wollen wir es natürlich gut an die Verhältnisse vor Ort anpassen und alles richtigmachen.“

Bei der Einführung in bestimmte Märkte gehe es nicht nur um die Anpassung an die jeweiligen Landessprachen, sondern auch um Regulierungsfragen. Dazu müsse man beispielsweise das maschinelle Lernen der KI-Systeme mit menschlichem Feedback ergänzen. „Damit wollen wir sicherstellen, dass wir die lokalen Normen und die gesellschaftliche Stimmung richtig einschätzen.“ Diese Anforderungen mache die Arbeit aufwendiger. „Die Regulierung ist in einigen Bereichen weltweit unterschiedlich. Daher gibt es mehr zu tun, und wir sind entschlossen, dies zu erreichen.“

Kein „Wettrennen“ mit Microsoft
Mit Bard kontert Google den Erfolg des Textroboters ChatGPT des Start-ups OpenAI. Vor zwei Monaten war Bard zunächst für ausgewählte Nutzer in den USA und Großbritannien freigeschaltet worden. Das Sprachmodell arbeitet wie ein Chatbot und kann Anfragen zu den verschiedensten Themen in geschliffener Sprache beantworten.

Pichai wehrte sich in dem Pressegespräch gegen die Darstellung, Google liefere sich mit OpenAI oder Microsoft ein „Wettrennen“ um eine Vormachtstellung bei der Künstlichen Intelligenz.„Wir denken nur an ein einziges Rennen, nämlich es richtigzumachen.“ Google habe sich verpflichtet, wagemutig eine Innovation umzusetzen. „Aber wir gehen das Ganze mit einem tiefen Gefühl der Verpflichtung an, es verantwortungsvoll richtigzumachen, denn es geht nicht nur um uns, sondern um viele andere Menschen.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt