„Absolutes No-Go“

Das hält Ex-FPÖ-Vizekanzlerin von Kickl und Kurz

Politik
12.05.2023 10:55

Für die ehemalige freiheitliche Vizekanzlerin und nunmehrige Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn wäre ein Bundeskanzler Herbert Kickl (FPÖ) ein „absolutes No-Go“. „Jemand, der derartig destruktiv ist und nur zerstören will, kann keine Verantwortung für das Land übernehmen“, sagte sie. In Schutz nimmt sie hingegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), von dem sie keineswegs enttäuscht sei.

Kurz habe sich lediglich mit den „falschen Leuten“ umgeben. Mit dem ehemaligen Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, habe es „einen bösen Geist in der Regierung“ gegeben, „auf den all die Probleme zurückzuführen sind“. Kurz habe jemandem vertraut, „der dieses Vertrauen gröblichst missbraucht hat“, sagte Riess-Hahn gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „trend“.

Skeptisch gegenüber Schwarz-Blau in Salzburg
Kritisch beäugt sie hingegen die in Salzburg derzeit in Verhandlung befindliche ÖVP-FPÖ-Koalition. Ihr sage nur die „eine Hälfte“ zu, so Riess-Hahn: „Die Programmatik der FPÖ ist jedenfalls nicht die meine und in eine Dimension abgedriftet, die ich nicht für gesund halte.“

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Die FPÖ ist heute eine ganz andere Partei als vor 20 Jahren.

Susanne Riess-Hahn

Die FPÖ sei heute eine „ganz andere Partei“ als vor 20 Jahren. „Sie ist vergleichbar mit AfD in Deutschland oder Le Pen in Frankreich“, sagte die Ex-FPÖ-Vizekanzlerin: „Die Regierungsfähigkeit der FPÖ wurde noch nie bewiesen.“ Die Ex-Vizekanzlerin gab im vergangenen Sommer ihrem Partner, EU-Kommissar Johannes Hahn, das Ja-Wort.

Kanzler Kickl? ÖVP-Urgestein droht mit Austritt
Auch aus Teilen der ÖVP steigt mittlerweile der Unmut gegenüber Kickl. So würde der frühere EU-Kommissar und ÖVP-Urgestein Franz Fischler offenbar einen drastischen Schritt setzen, sollte seine Partei nach der kommenden Nationalratswahl einen FPÖ-Bundeskanzler Herbert Kickl ermöglichen. Mache sie Kickl zum Kanzler, „dann ist sie nicht mehr meine Partei“, sagte Fischler in der „Tiroler Tageszeitung“, um nachzulegen: „In dem Fall würde ich aus der ÖVP austreten.“

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