Die Eisbullen setzen ihren Rekordspieler Dominique Heinrich in unwürdiger Art vor die Tür. Fans des Eishockeyliga-Meisters gehen auf die Barrikaden. Eine Kolume von „Krone“-Sportredakteur Manuel Grill.
Mittwochnachmittag ließen die Eisbullen also die Bombe platzen: „Nach sportlicher Analyse“ wird nicht mehr mit Dominique Heinrich geplant. Jener Dominique Heinrich, der beinahe sein ganzes Sportlerleben in Salzburg verbrachte, der mit beeindruckenden 796 Ligapartien der Rekordspieler des Eishockeyliga-Champions ist, der in seinen 16 Saisonen maßgeblich am Aufbau des „Erfolgsprojekts Red Bull Salzburg“ beteiligt war.
Jetzt wird Dominique vor die Tür gesetzt. Die Tür eines Hauses, das er selbst aufgebaut hat - das Urgestein wird vom eigenen Hof gejagt. Rein sportlich gesehen kann man mit einer der schwächeren Spielzeiten des Verteidigers argumentieren - in der er aber auch mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Menschlich gesehen ist diese Entscheidung nicht nachzuvollziehen, eines Meisters gar unwürdig. „Es hieß immer, dass wir nach den Play-offs über einen neuen Vertrag sprechen, plötzlich hat sich das Management zusammen mit dem neuen Trainer so entschieden“, erzählt der „Henker“. Der gerade mit dem Nationalteam bei der WM in Finnland weilt, selbst erst am Mittwoch erfuhr, dass nicht mehr mit ihm geplant wird, über Wochen hingehalten wurde - so geht man nicht mit einer Legende um!
„Ich kann mir schon was Neues suchen, wenn ich muss, aber ich denke da an meine Familie, sie fühlen sich wohl in Salzburg, wollen auch nicht weg, mein Sohn spielt auch im Nachwuchs“, erzählt der 32-Jährige. Der auf alle Fälle in der Kabine und auf den Rängen vermisst werden wird, ein Musterprofi und Fanliebling ist.
Apropos Fans: Diese gehen auf den Social Media-Kanälen der Salzburger auf die Barrikaden. Von einer „absoluten Frechheit“ und einer „herzlosen Entscheidung“ ist zu lesen. Ein weiterer User schreibt: „Dann werde ich aber nach eingehender menschlicher Analyse vielleicht auch nicht mehr mein Abo verlängern!“
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