Schlechte Nachrichten für alle Tiroler Gaskunden: Der Erdgas-Versorger TIGAS erhöht die Preise ab 1. Juli massiv. Der reine Arbeitspreis gemäß den Allgemeinen Lieferbedingungen steigt demnach für Bestandskunden von bisher 5,85 brutto auf 15,05 brutto pro Kilowattstunde!
„Die hohen Beschaffungskosten aus dem Vorjahr mit teilweise über 300 Euro pro Megawattstunde schlagen irgendwann auch beim Endverbraucher durch, zumal wir keine Eigenerzeugung haben“, erklärte TIGAS-Geschäftsführer Martin Grubhofer am Freitag. Als einziger Tiroler Versorger habe man „in den letzten zwölf Monaten die Preise für die Kunden stabil gehalten und das trotz gestiegener Einkaufspreise und der Anschaffung eines zusätzlichen Gas-Speichers als strategische Reserve.“
Zeitlich befristeter Aktionsbonus
Während es bei den Netzkosten zu einer Entlastung (-10 Prozent) gekommen sei, steigt der reine Arbeitspreis gemäß den Allgemeinen Lieferbedingungen für Bestandskunden von bisher 4,88 netto (5,85 brutto) auf 12,54 Cent netto (15,05 brutto) pro Kilowattstunde.
Die TIGAS biete jedoch „einen zeitlich befristeten Aktionsbonus“ von 2,6 Cent netto (3,12 brutto) pro Kilowattstunde an, was die „ursprünglich noch höher erwartete Preissteigerung um rund 25 Prozent auf einen Arbeitspreis von 9,94 Cent netto (11,93 Cent brutto) reduziert.“ Für einen Haushalt mit 10.000 kWh Jahresverbrauch bedeute dies eine monatliche Mehrbelastung von rund 51 Euro (brutto).
Der Verbrauch lag im letzten Winter unter den Erwartungen. Dadurch wurden überschüssige Mengen am Markt verkauft und dieser Aktionsbonus ermöglicht.
TIGAS-Geschäftsführer Martin Grubhofer
„Der Verbrauch lag im letzten Winter unter den Erwartungen. Dadurch wurden überschüssige Mengen am Markt verkauft und dieser Aktionsbonus ermöglicht. Auch in den nächsten Monaten wird die Marktentwicklung genau beobachtet, um möglichst rasch weitere Entlastungen an die Kundinnen und Kunden weitergeben zu können.“
Entspannung am Markt erst nächstes Jahr
Der neue Tarif werde übrigens auch den fast 2000 nach einer Vertragskündigung zur TIGAS gewechselten Neukunden angeboten. Mit einer Entspannung am Gasmarkt wird erst 2024 gerechnet.
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