Bereits seit 2010 sind in Wiens Schulen ehrenamtliche Lesepatinnen und -paten erfolgreich im Einsatz. Sie erfreuen sich nicht nur bei den Kindern großer Beliebtheit! Ihre regelmäßige Unterstützung ist aus dem gesamten Bildungskonzept nicht mehr wegzudenken. Nach mehr als zehn Jahren wurden sie für ihr freiwilliges Engagement gebührend gewürdigt.
Sie sind unaufdringlich im Hintergrund tätig und dennoch große Stars im Schulalltag von vielen jungen Menschen - die Lesepatinnen und -paten in Wien. Seit mehr als zehn Jahren besuchen die Freiwilligen einmal wöchentlich eine Volks- oder Mittelschule und üben mit Kindern das Lesen. Sie sind eine große Unterstützung und eine wichtige Konstante in einer rasant verändernden Welt geworden. Derzeit stellen rund 760 Personen ihre Freizeit in den Dienst der guten Sache.
DANKE-Fest in prunkvollem Ambiente
„Lesen ist die Grundlage fürs Lernen und fördert die Fantasie. Darüber hinaus ist es eine wichtige Voraussetzung für Medienkompetenz und die Teilhabe an der Gesellschaft“, sagte Bildungsdirektor Heinrich Himmer anlässlich des DANKE-Festes am Mittwoch, 10. Mai, im Wiener Rathaus mit über 350 Lesepatinnen und -paten. Auf der Bühne im Festsaal konnte Zeremonienmeister Alfons Haider auch einigen prominenten Stimmen mit Witz und Charme kleine Geheimnisse über ihre persönlichen Leseerlebnisse entlocken. So wurde bekannt, dass unser Bundespräsident i.R., Dr. Heinz Fischer, auf seiner Stellage neben dem Bett gerade ein Buch von Michelle Obama liegen hat. Zudem, dass Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) ein „Tom Turbo“-Fan ist.
Eine belesene Oma mit Klasse
Von der gemeinsamen Zeit im Klassenzimmer profitieren nicht nur die Jüngsten. Lesepatin Marianne Bernhart fand in Vertretung aller Freiwilligen berührende Worte über ihren Einsatz in der Schule. „Abgesehen von der Zuneigung, die mir die Kinder jede Woche entgegenbringen, durfte ich enorm viel über verschiedene Kulturen lernen. Und auch noch mehr wertschätzen, was Direktorinnen und Direktoren sowie Lehrkräfte Tag für Tag an Schulen leisten! Mir geht das Herz auf, wenn ich bei den Kindern bin und sehe, welche Fortschritte sie machen. Es ist schön, ihre Klassen-Oma und ein Teil ihres Lebens sein zu dürfen.“
Wichtige Attribute sind: Regelmäßig Zeit zu haben und die Freude am Lesen mit Kindern mitzubringen
Jede Muttersprache willkommen
Gerade Kinder mit einer Leseschwäche merken teilweise nicht, dass sie sich beim Lesen verbessern. Sie benötigen daher Bezugspersonen, die kleine Fortschritte wahrnehmen und diese in ihrer Leseentwicklung weiterbringen.
Die Bildungsdirektion ist aktuell auf der Suche nach weiteren ehrenamtlichen Lesepatinnen und -paten. Neue Unterstützer, besonders auch muttersprachliche, sind also jederzeit herzlich willkommen. Neben bekannten Fremdsprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch sind auch Personen mit Muttersprache Arabisch, Dari, Farsi, Türkisch oder Ukrainisch gefragt.
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