Still ist es zurzeit um den Faaker und Wörthersee. Während GTI-Gegner sich freuen, kämpft die Wirtschaft wiederum mit einem dicken Minus. Die Szene bleibt jedoch nicht ganz aus. Um bei einem Treffen „unter Freunden“ zusammenzukommen, mietete ein bayrischer Auto-Tuner den Parkplatz am Pyramidenkogel.
Nachdem die PS-Freunde nach mehr als 40 Jahren endgültig aus Reifnitz verbannt wurden, bleibt es nun auch im Rest von Kärnten „Gummi, Gummi“-frei. „Es ist eine Katastrophe, wir haben einen Ausfall von 95 Prozent“, klagt Karawankenwirt Christoph Schaschl. Bei ihm lief das Geschäft mit den GTI-Fahrern sonst über drei Wochen lang, nun ist Flaute in der Kasse. So wenige GTI, wie heuer, waren nämlich noch nie in Kärnten unterwegs. Und das gilt nicht nur rund um den Pyramidenkogel, auch am Faaker und Wörthersee ist nichts von den Boliden zu sehen.
Ich verstehe Anrainer, die sich über diejenigen aufregen, die sich nicht benehmen. Aber jetzt leiden alle und das Tourismusland Kärnten ist nachhaltig zerstört.
Christoph Schaschl, Inhaber Restaurant Karawankenblick am Pyramidenkogel
„Auch andere Gäste bleiben aus“
Den früheren Slogan der Touristiker „Urlaub bei Freunden“ gebe es schon lange nicht mehr. Besonders bitter: Aufgrund der angekündigten Straßensperren und negativen Werbung bleiben auch andere Gäste aus. Schaschl: „In den vergangenen Tagen haben so viele storniert, wie nie.“ Auch Folge-Buchungen fehlen, denn viele Autofans seien im Sommer mit ihren Familien wiedergekommen.
Offiziell angemeldetes Treffen „unter Freunden“ am Pyramidenkogel
Wie bereits im Februar berichtet, findet am Samstag am Pyramidenkogel trotz Absage des offiziellen GTI-Treffens ein Event im kleinen Kreise statt. Der bayrische Auto-Tuner Andy Pfeffer (Firma „Gepfeffert“) hat dafür den Parkplatz des Pyramidenkogels gemietet. Um 10 Uhr vormittags soll‘s losgehen.
Egal wie das Wetter wird, wir sind zuversichtlich. Am Wörthersee und Umgebung dreht das Wetter täglich mehrmals. Samstag soll der wärmste Tag werden, somit sind wir positiv gesimmt. Bis Morgen!
so der Gründer von „Gepfeffert“ in einem Facebook-Posting.
Das Event ist als ein Treffen für Freunde geplant und soll ohne übermäßigen Lärm ablaufen. „Wir haben uns schon immer von der Ballerei und Gummigummi distanziert“, bestätigt Pfeffer. „Wir wollen einfach nur wieder alte Freunde und schöne Autos sehen.“ Der bayrische Tuner appelliert an die GTI-Fans, wegen der Absage der Gemeinde nicht zu verzweifeln: „Wir können mit unseren Autos immer noch an den See fahren - der Rahmen ist nur kleiner.“ Bis der Parkplatz des Pyramidenkogels voll ist, werden GTI-Fans kommen können.
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