Jetzt meldet Kreml!
Ukrainische Soldaten rücken Richtung Soledar vor
Vor dem Hintergrund der Spekulationen, ob die ukrainische Gegenoffensive bereits im Gange ist, treffen zahlreiche Updates von der Lage an der Front ein. Das russische Verteidigungsministerium behauptet nun, dass die ukrainischen Streitkräfte am Freitag in Richtung der Stadt Soledar in der Region Donezk in der Ukraine vorrücken. Und das „entlang der gesamten Frontlinie mit einer Länge von mehr als 95 Kilometern“. Aus Bachmut kommen Meldungen, die russischen Streitkräfte würden sich dort ebenfalls zurückziehen.
Darüber informierte der Vertreter des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, Igor Konaschenkow. Er schilderte, dass die ukrainischen Streitkräfte innerhalb eines Tages 26 Angriffe gestartet hätten. Dabei seien mehr als Tausend Militärangehörige beteiligt gewesen sowie bis zu 40 Panzer und weitere Militär- und Spezialausrüstung. Laut Konaschenkow sind diese Angriffe jedoch abgewehrt worden.
Selenskyj bestätigt Geländegewinne
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte am Freitagnachmittag Geländegewinne der Armee bei Bachmut. „Wir haben den Bericht von General (Olexander) Syrskyj gehört, dessen Einheiten mit übermächtigen Anstrengungen den Feind aufgehalten und sogar an einigen Abschnitten zurückgeworfen haben“, teilte der 45-Jährige nach einer Generalstabssitzung am Freitag bei Telegram mit. Die Lage sei auch an den übrigen Frontabschnitten unter Kontrolle.
Russen-Offiziere offenbar in Panik
Zuvor hatten mehrere russische Kriegsreporter und Militärblogger über den Beginn der Gegenoffensive Kiews spekuliert. Das russische Verteidigungsministerium dementierte die Berichte. Daraufhin bat Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin den russischen Verteidigungsminister, er möge doch persönlich nach Bachmut kommen - um die tatsächliche Situation realistischer bewerten zu können.
Das Verhältnis zwischen Prigoschin und Schoigu gilt als angespannt. Der Söldnerchef beklagte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich über die seiner Ansicht nach fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums - und griff dabei Schoigu auch persönlich an.
„Soldaten fliehen aus Bachmut“
Am Freitag legte der Wagner-Boss noch einmal nach und berichtetet, die russischen Soldaten würden aus ihren Stellungen in der umkämpften Stadt Bachmut „fliehen“. Die dortigen russischen Verteidigungslinien „brechen auseinander“, während der russische Generalstab die Lage „verharmlost“, sagte Prigoschin am Freitag in einem Video. Die Kämpfe um Bachmut dauern seit Monaten an, die Wagner-Söldner nahmen auf russischer Seite eine zentrale Rolle in diesem Kampf ein.
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