Während mehr und mehr Gasthäuser schließen und damit die Gastrozene am Land ausgedünnt wird, wollten ein Wirte-Paar in Laa an der Thaya ihren Traumberuf nicht so einfach hinschmeißen: Noch bevor ihnen der Pachtvertrag gekündigt worden ist, werkten sie schon an einem neuen Projekt und beleben bald das Stadtzentrum.
Seit Generationen war das Wirtshaus beim Bahnhof ein beliebter Treffpunkt in Laa an der Thaya. Fünf Jahre lang haben Andrea und Manfred Bode den Traditionsbetrieb auf Trab gehalten – von Oktoberfesten bis zum Faschingsgschnas, es herrschte Leben in den alten Gemäuern. Bis die Hiobsbotschaft kam: Der Pachtvertrag ist nicht verlängert worden.
Eigeninitiative war gefragt - der Plan ging auf
Anstatt die ohnehin hohe Statistik des Wirtshaussterbens aufzufetten, nahmen die beiden das Heft selbst in die Hand: Einem leeren Lokal im Stadtzentrum wurde neues Leben eingehaucht. Dass das Zentrum damit belebt wird, freut Bürger und Bürgermeisterin. Und es traf sich gut, dass der gelernte Steinmetzmeister Bode (62) auch sonst eine geschickte Hand hat: „Von der Bar bis zu den Tischen, alles ist selbst geplant und im Vintage-Stil gebaut“, sind er und seine Frau sichtlich stolz.
Corona und Teuerung stoppten das Projekt nicht
Trotzdem war es nicht leicht: „Wir mussten bei null beginnen, nicht mal Tapeten waren an den Wänden“, erinnern sie sich an die erste Besichtigung. Parallel zum auslaufenden Betrieb schob das Paar viele Nachtschichten, auch eine Zwangspause durch Corona brachte die beiden nicht aus dem Konzept. Nach der Abnahme sind noch letzte Handgriffe nötig, dann läuft es (fast) so wie einst: „Wir werden weiter bodenständige Hausmannskost anbieten, erweitern die Karte aber um Fingerfood – schließlich kommt im Zentrum sicherlich mehr Laufkundschaft vorbei.“
Wann genau der Eröffnungstermin ist, hängt von der Erneuerung der Lüftung ab, die dem Paar vorgeschrieben worden ist. Ansonsten ist aber alles startklar - für das neue „Bodes Cafe-Bar-Restaurant“ am Stadtplatz von Laa an der Thaya.
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