Mit knapp 108.000 Einwohnern ist der Bezirk Gänserndorf der größte im Weinviertel. Im weiten Land hapert es im Gesundheitsbereich in vielerlei Hinsicht: Kassenärzte - ohnehin Mangelware - siedeln wieder ab oder kündigen ihre Verträge und werden privat. Nun versetzt das Gerücht einer Klinikschließung Bewohner in Aufruhr.
Während die Situation um zu wenig Magnetresonanzplätze weiter ungeklärt ist, machen neue Hiobsbotschafen zur Gesundheitsversorgung im Weinviertel die Runde. Nach einem Bericht der „NÖN“, wonach die neue Leitung des „Stammhauses“ in Mistelbach den Nachtbetrieb im Medizinischen Zentrum Gänserndorf einstellen will, schlägt Landtagsabgeordneter René Zonschits Alarm: „Kürzlich haben auch Kinderärzte die Verträge hingeschmissen, Eltern werden zur Kasse gebeten. So geht das nicht weiter.“
Dass es im großen Bezirk Gänserndorf kein eigenes Spital gibt, ist Bürgern ein Dorn im Auge. Nun droht auch bei der Mini-Variante ein Sparkurs - so kann das nicht weitergehen.
LAbg. René Zonschits, Bezirksvorsitzender SPÖ Gänserndorf
Großer Bezirk - dünnes Gesundheitsangebot
Diese Ausdünnung der Gesundheitsversorgung müsse auf jeden Fall rasch gestoppt werden, fordert der Bezirksvorsitzende der SPÖ. Gerade in seinem Heimatdistrikt sei eine gute Gesundheitsinfrastruktur nicht nur aufgrund der großen Zahl an Bürgern und dichte Besiedelung, sondern auch durch die Nähe zu Wien ohnehin bei der medizinischen Versorgung weit hinter.
LGA bestätigt die Behauptung nicht
Die Landesgesundheitsagentur dementiert das Gerücht: Die Öffnungszeiten seien unverändert. Die Unfall-Erstversorgung habe täglich bis 19 Uhr, ein Allgemeinmediziner von 0 bis 24 Uhr Dienst. Zonschitz: „Ich bleibe wachsam!“
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