St. Pöltner Projekt sucht landesweit Nachahmer: Ein Medizinbus sichert künftig die Grundversorgung. Die rollende Ordination ist jeden Freitag in der Landeshauptstadt unterwegs, um Menschen einen niederschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen.
Es braucht nur etwas Unvorhergesehenes im Leben passieren, und man steht plötzlich ohne Versicherungsschutz da: Ob nach einer Scheidung, wenn Meldefristen versäumt werden, aber auch bei Obdachlosen oder Migranten. Fehlende Krankenversicherungen, die Notwendigkeit von Terminvereinbarungen, lange Wartezeiten, Schamgefühle, Sprachbarrieren – diese und andere Hürden erschweren Menschen in verschiedensten Lebenssituationen den Weg zur notwendigen medizinischen Versorgung.
Einzigartiges Projekt startet
„Statt diese Personen sich selbst zu überlassen, wurde nun in St. Pölten ein einzigartiges Projekt auf Initiative des Lions Clubs gemeinsam mit der Emmausgemeinschaft aus der Taufe gehoben“, freut sich Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Der Medizinbus Pflastara soll künftig jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr etwa beim Frauenwohnheim oder dem Tageszentrum am Kalvarienberg nicht nur einen niederschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung – zum Beispiel für Wundbehandlungen, Medikamentengabe und ärztliche Beratungsgespräche – ermöglichen, sondern Patienten auch mit Jausenpaketen, warmer Kleidung bis hin zur Krisenintervention unterstützen.
„Es gibt viele Hürden, weshalb es einen Medizinbus braucht“, so Emmaus-Geschäftsführer Karl Langer. Das mobile Angebot punkte vor allem durch Anonymität und Kostenfreiheit.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.