Um die großen Aufträge für die Drohnenbauer bewerkstelligen zu können, erfindet sich Flugzeugzulieferer FACC zum Teil völlig neu. Auch branchenfremdes Wissen ist dazu bei den Innviertlern enorm gefragt, wie Vorstandschef Robert Machtlinger im Gespräch mit der „Krone“ verrät.
Die notwendige Reduktion von CO2-Emissionen auf der einen Seite, der wachsende Fachkräftemangel auf der anderen - diese zwei Herausforderungen lassen Flugzeuglieferer FACC die Ärmel hochkrempeln.
„Unsere Produkte bestehen zum Teil aus bis zu 2000 verschiedenen Zuschnitten, die wir aufeinander legen - die müssen wir völlig neu konstruieren“, spricht Chef Robert Machtlinger nur eines der Details an, das die Forscher der Innviertler intensiv beschäftigt.
Output muss erhöht werden
Der Drohnenmarkt wirkt als Beschleuniger. „Die reden nicht von 200 oder 500 Drohnen pro Jahr, sondern von Tausenden - wir müssen also unseren Output erhöhen“, so Machtlinger. „Wir haben jetzt auch Teile wie die Gepäckablagefachklappe, die wir 40.000-mal im Jahr bauen. Bis die Oberfläche geschliffen, lackiert und montiert ist, ist es aber irrsinnig zeitintensiv“, weiß der FACC-Chef genau, wo anzusetzen ist.
Um neue Technologien zu ermöglichen, beginnen in der Entwicklung von Teilen bei Null, quasi auf einem weißen Blatt Papier. Für uns als FACC ist das jetzt ganz eine neue Erfahrung.
Robert Machtlinger, FACC-Vorstandsvorsitzender
Automatisierung gefragt
Neue Materialien, neue Technologien, neue Prozesse - vor allem bei Flügelbauteilen, wie der Landeklappe oder dem Höhen- und Seitenruder, wird die Automatisierung einziehen.
Auch branchenfremdes Wissen ist gefragt: Der Flugzeugzulieferer holte etwa Experten aus der Fahrzeugindustrie an Bord. Das Ziel: „Letztlich sollen bei uns Teile aus der Presse fix-fertig rausfallen - so wie es in der Autoindustrie beim Armaturenbrett der Fall ist.“
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