Parken kostet

Wanderer müssen tiefer ins Geldbörserl greifen

Der Hintersee in Faistenau ist bei Touristen und Wanderern beliebt. Wer mit dem Auto anreist, zahlt in Salzburg vielerorts fürs Parken. Das schmeckt nicht allen.

(Bild: Tschepp Markus)

Wer sich in der Natur erholen will, zahlt: Vielerorts sind Parkplätze kostenpflichtig. Auch Saalfelden hat sich nun für diesen Weg entschieden. Dafür gibt es gute Gründe.

W ird das Wetter besser, zieht es die Salzburger hinaus auf die Wanderwege. Und mit ihnen rollen auch die Autos an. In Saalfelden parkten die auf dem Parkplatz Bachwinkl kreuz und quer. Der Pächter, eine Agrargemeinschaft, kam mit den Maschinen nicht mehr auf den dahinter liegenden Forstweg. Nun reagiert die Gemeinde: Bis zum Herbst werden dort 100 feste Parkplätze eingezeichnet und eine Parkuhr aufgestellt. Die will fünf Euro am Tag. Ob heuer schon gezahlt werden muss, kann Bürgermeister Erich Rohrmoser noch nicht sagen. Andere Wanderparkplätze im Gemeindegebiet sollen davon nicht betroffen sein.

(Bild: Tröster Andreas)

Auch Anfeindungen und Unverständnis
Faistenau hat diesen Weg schon hinter sich: Die beiden Parkplätze am Hintersee kosten. Oben am Berg, am Parkplatz Tiefbrunnau Laimermühle/Zwölferhorn und am Parkplatz Döllerer Wald müssen Wanderer seit Dezember 2021 zahlen. Die Einheimischen sind davon nicht ausgenommen, sie können für 50 Euro eine Jahreskarte erwerben. Man könne nicht kontrollieren, wer aus dem Ort sei und wer nicht, verteidigt Gemeindeoberhaupt Josef Wörndl die Maßnahme. Die Parkgebühren schmecken nicht allen. „Ich gehe selbst nicht mehr am Hintersee spazieren“, sagt er. „Da schnauzt mich plötzlich einer an, warum man hier nicht mehr einfach parken darf.“ Die Instandhaltung im beliebten Wandergebiet Hintersee kostet die Gemeinde jedes Jahr 40.000 Euro. Für Müllentsorgung, Schneeräumung und die Parkwächter. „Jetzt haben wir wenigstens ein paar Einnahmen“, sagt Wörndl.