Muttertagstour mit Saus und Braus: Am Fuß des Tennengebirges sorgen Trickfall und Dachserfall zur Schneeschmelze für lautes Tosen. Ein Rundwanderweg verbindet beide.
Durstige Wanderer finden am Kalkplateau des Tennengebirges kaum Wasser. Denn dort oben versickert jeder Tropfen sofort. Nach einer Reise durchs Berginnere tritt das Wasser erst ganz unten wieder in großen Karstquellen zu Tage. Zwei solcher Quellen speisen unsere heutigen Wanderziele: den Trickl- und den Dachserfall. Beide sind nicht so launisch wie der Winnerfall bei Oberscheffau, der nur Wasser führt, wenn es ihm gerade beliebt.
Aber sie sehen unterschiedlich aus: Der Dachserfall platzt wie ein Mega-Wasserhahn direkt aus einer Felswand. Der Tricklfall hingegen hat weniger Gefälle und sanftere Kaskaden. Mit bis zu 3000 Litern pro Sekunde könnte er jedoch einen Gartenpool in weniger als einer Minute füllen! Am Wanderweg zwischen beiden Wasserfällen besteht im zeitigen Frühjahr Lawinen- und Steinschlaggefahr. Nun ist er aber wieder offiziell freigegeben.
Region: Tennengau
Sportart: Wandern
Länge: 3,5 km (gesamt)
Dauer: 1,5 h (gesamt)
Höhenmeter: 160 m
Anforderung: Trittsicherheit
Ausgangspunkt: Abtenau, Parkplatz Heimatmuseum
Anreise: Von Golling nach Abtenau - zw. Raiffeisenbank und Sparkassa rechts - 1,6 km zum Parkplatz (Schildern „Heimatmuseum“ bzw. „Wasserfälle Au“ folgen)
Karte: freytag & berndt-Wanderkarte WK 392
Einkehr: Wandalm Arlerhof: museum-abtenau.at
Wir starten in Abtenau beim Parkplatz vorm Heimatmuseum Arlerhof (öffnet Ende Juni). Auf der Straße zum Ex-Gasthof Aumühle, dort geradeaus, dann den Tricklfall-Wegweisern folgen: Nach der Brücke links (Fahrweg), an einer Gabelung ohne Tafel geradeaus. Einen Steig bergauf, an zwei Kreuzungen führen jeweils Stichwege nach rechts zu Tricklfall-Aussichtspunkten.
Von der oberen Kreuzung (Dachserfall-Wegweiser) am Steig ca. 15 min zum Bach unterm Dachserfall. Etwa 5 min bachabwärts, rechts über den Bach und rauf zur Dachserfall-Aussichtsplattform. Zurück zur Bachquerung, am rechten Bachufer zur Kneippanlage und retour zum Ausgangspunkt (Heimatmuseum-Wegweiser). Zuvor lockt rechts die Jausenstation Wandalm mit einem Mini-Abstecher. Und mit fangfrischen Forellen, kein schlechter Abschluss für eine Wanderung, die ganz im Zeichen des Wassers steht!
Uwe Grinzinger, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.