Emotionen kochten über

Abseits-Ärger bei Ried: „Schiri du Hu*******“

Fußball National
12.05.2023 22:47

Es war die Szene der Partie: Ein vermeintliches Siegestor in der Nachspielzeit von SV Ried wurde von Schiedsrichter Markus Hameter zurückgenommen. Auf der Betreuerbank der Rieder kochten die Emotionen über, Roko Jurisic sah die Rote Karte. Im Live-TV bei Sky hörte man nur lautstark: „Schiri du Hu*******, kannst du heute überhaupt schlafen?“

Alles geschah in der 93. Minute: Blume legte im Strafraum unglücklich für Plavotic ab, wo dieser unbeirrt zur vermeintlichen Führung für die Rieder einnetzte. Der VAR checkte die Situation und erkannte den Treffer wegen Abseits ab - eine Millimeter-Entscheidung!

Gegenüber dem Schiedsrichter-Team gab es daraufhin wüste Beschimpfungen. „Schiri du Hu*******, kannst du heute überhaupt schlafen?“, war vom Spielfeldrand im Live-TV bei Sky zu hören.

(Bild: GEPA pictures)

„Kriegen jede Woche eine in die Gosch‘n“
Nach Schlusspfiff äußerte auch Ried-Torschütze Seifedin Chabbi seinen Unmut über die Schiedsrichter-Leistung: „Das passt wieder einmal zu unserer Situation. Wir kriegen jede Woche eine in die Gosch‘n, das ist unglaublich. Wir haben aber trotzdem Moral und bleiben dran. Wir sind eine Truppe, die viel einstecken kann. Wir werden aber auch austeilen. Schiedsrichter Markus (Hameter, Anm.) ist ein supernetter Kerl, aber er war wirklich überfordert mit der Partie. Da wünsche ich mir von der Bundesliga ein bisschen Fingerspitzengefühl, damit sie nicht nur bei den Topspielen die besten Leute schicken, sondern auch zu solchen Partien. Es war teilweise vogelwild.“

Seifedin Chabbi (SV Ried) (Bild: GEPA pictures)
Seifedin Chabbi (SV Ried)

„[...], dann gehen 20 Spieler mit Rot
Ried-Trainer Maximilian Senf: „Es ist schon schwierig, emotional die Balance zu behalten. Ich stehe die ganze Zeit neben dem vierten Schiedsrichter, Florian Jäger. Vor dem Gegentor sagt er glasklares Handspiel, es wird nicht gegeben. Ich stehe daneben und muss zuschauen, wie wir das Tor bekommen. Dann sagt er bei Ranacher Gelb-Rot. Es wird wieder nicht gegeben und dann ist es schwierig, die Emotionen im Griff zu behalten. Bei uns geht es um alles, es ist eine schwierige Situation. Was mich ärgert, wenn ca. 30 Spieler von beiden Bänken aufspringen und da fallen natürlich Worte, die nicht in Ordnung sind. Aber es bekommt dann wieder unser Stammspieler die Rote Karte. Wenn man in so einer Situation auf emotionale Entgleisungen reagiert, gehen 20 Spieler mit Rot. In der 94. Minute bei so einer Entscheidung muss man Größe zeigen, wenn man keine Rote gibt, aber das wäre schon auch möglich.“

Ried-Trainer Maximilian Senft (Bild: GEPA pictures)
Ried-Trainer Maximilian Senft

Es blieb am Ende beim 1:1 - ein Punkt, den die Rieder zwar mitnehmen, aber weiterhin um den Klassenerhalt zittern müssen.

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(Bild: KMM)



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