Nachdem sich aktive und ehemalige Mitarbeiter der Leitstelle Tirol anonym an die „Tiroler Krone“ gewandt haben und von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz berichtet haben, reagiert die Leitstelle nun mit einer Gegendarstellung. Man weise alle Vorwürfe „aufs Schärfste“ zurück.
In einem anonymen Schreiben hatte eine angebliche Mitarbeiterin der Leitstelle Sicherheitslandesrätin Astrid Mair dazu aufgefordert, die Leitstelle Tirol „neu auf die Beine zu stellen“. Zudem warf die Frau einem Vorgesetzten sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vor. Ein weiterer - ehemaliger - Mitarbeiter der Leitstelle sprach ebenfalls von sexueller Belästigung und warf der Führung vor, dass es keine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gebe.
Betriebsvereinbarung und Workshops zu sozialem Umgang
Was Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, bereits im ersten Artikel der „Tiroler Krone“ zu diesem Thema unterstrich, bekräftigt nun der Betriebsrat in einer Stellungnahme auf der Website der Leitstelle: Man weise alle Vorwürfe zurück. „Als Betriebsrat verurteilen wir sexuelle Belästigung aufs Schärfste, uns ist auch kein derartiger Fall bekannt“, erklärte Lukas Leitner vom Betriebsrat. Man selbst und die Geschäftsführung sei stets um ein gutes Arbeitsklima bemüht. Demnach gibt es eine eigene Betriebsvereinbarung zum Thema „Sozialer Umgang im Unternehmen“ sowie Workshops zum Thema.
Tagtäglich wird in der Leitstelle Tirol qualitativ hochwertige Arbeit für die Bevölkerung Tirols und deren Gäste geleistet.
Der Betriebsrat der Leitstelle Tirol
Mitarbeiterinnen berichten Positives
Auch weitere Mitarbeiterinnen der Leitstelle kamen in der Stellungnahme zu Wort. Das Arbeitsklima sei gut, man habe noch nie Kontakt mit sexueller Belästigung gehabt, bestätigten zwei Mitarbeiterinnen aus unterschiedlichen Abteilungen. Zwischen Frauen und Männer werde kein Unterschied gemacht.
Eine Schichtleiterin entkräftete darüber hinaus den Vorwurf eines ehemaligen Mitarbeiters, dass man als Frau keine Aufstiegschancen habe und beispielsweise nicht an den Funk dürfe. „Als Mitarbeiterin im Fachbereich Notfallrettung bin ich seit über zehn Jahren am Funk und somit auch in der Disposition tätig“, erklärt die Frau, die laut eigenen Angaben im Tagdienst für 40 Mitarbeiter zuständig ist und laufend komplexe Entscheidungen trifft.
Abschließend heißt es vom Betriebsrat, dass auch die Geschäftsführung, die Betriebsleitung und das Koordinationsteam der Leitstelle Tirol alle Vorwürfe zurückweisen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.