Sanierung wäre teuer

Steht die Magistratstankstelle vor der Schließung?

Die Magistratstankstelle ist sichtlich in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Eine Schließung wird gefordert.

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Zusperren oder weitermachen? Die Zukunft der Magistratstankstelle sorgt für Differenzen. Die Sanierung kostet 1,5 Millionen.

Die Tankstelle in der Kirchengasse, wo auch Private günstiger tanken können, steht wieder im Brennpunkt. Der Pachtvertrag muss auf die Stadtwerke übertragen werden, weil die Mobil GmbH nur für Busse, aber nicht für den Tankstellenbetrieb zuständig sein darf. Zudem steht eine Sanierung mit Kosten von 1,5 Millionen Euro an.

Schließung gefordert
Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht (VP) drängt deshalb auf die Schließung der Anlage. „Sie ist mittlerweile in einem desolaten Zustand. Aus meiner Sicht ist es dem Steuerzahler nicht zumutbar, dass ein kleiner Teil der Stadtbevölkerung und viele Auswärtige dort ein paar Cent günstiger tanken und alle anderen den finanziellen Abgang zu decken haben.“

70 Prozent der Kunden nicht aus Klagenfurt
Bei einem Lokalaugenschein habe Habenicht nämlich festgestellt, dass 70 Prozent der Tankstellenkunden nicht aus Klagenfurt seien. Dass eine Schließung das falsche Signal sei, lässt Habenicht nicht gelten: „Es ist nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand, billigen Treibstoff auf Kosten der Allgemeinheit zu verkaufen. Genauso wenig kann die Stadt wegen der hohen Inflation Brot und Gemüse billiger verkaufen als der Lebensmittelhandel.“

„In der Kirchengasse wäre Platz für die Tankstelle und das Technikzentrum“

STW-Vorstand Erwin Smole

Zudem sei die Preisdifferenz mittlerweile marginal: Am Freitag habe diese im Vergleich zu benachbarten Tankstellen drei Cent bei Diesel betragen. „Wer 60 Liter tankt, spart kaum zwei Euro. Ich habe volles Verständnis für die Unzufriedenheit der Menschen mit den hohen Preisen, aber als Stadt eine Tankstelle zu betreiben, ist nicht der richtige Weg“, sagt Habenicht.

Partei lehnt Schließung ab
Wenn Klagenfurt auf Elelektrobusse umrüstet, wird ab 2024 ein zusätzliches Technikzentrum für 120 Busse benötigt. „In der Kirchengasse wäre Platz für die Tankstelle und das Technikzentrum“, meint STW-Vorstand Erwin Smole. „Die Tankstelle macht keinen Gewinn, sie macht aber auch keinen Verlust.“  Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) lehnt eine Schließung der Magistratstankstelle entschieden ab: „Ich werde darum kämpfen, dass sie bestehen bleibt.“