Wandermarkt

„Unser Markt ist dort, wo’s sonst wenig gibt“

Salzburg
14.05.2023 16:30

Er zieht von Gemeinde zu Gemeinde und macht jeden Samstag woanders Halt: Der Tennengauer Wandermarkt. Bauern und Handwerker verkaufen ihre regionalen Produkte direkt und beleben die Ortschaften zusätzlich.

Klein, aber mehr als fein ist er, der Tennengauer Wandermarkt in Kuchl am Samstagmorgen. Es riecht nach Wurst und frischem Brot, am Deko- und Schmuckstandl daneben blitzt es bunt. Davor ist einiges los. Die Besucher freuen sich über die regionalen Produkte und den direkten Kontakt mit den Händlern.

Juliane Rettenbacher hat mit ihrem Mann Augustin in St. Koloman einen Betrieb und bietet in Kuchl Brot und Kuchen an. Sie hat den Wandermarkt ins Leben gerufen. Von Schinken über Taschen, Schmuck, Dekoartikeln, Gebäck und Süßes bis hin zu Schnaps und Marmelade aus dem Tennengau findet man dort, was das Herz begehrt. Mal in Kuchl, mal in St Koloman, Scheffau, Rußbach oder Golling: Der Wandermarkt findet immer samstags zwischen 8 und 12 Uhr in einer Tennengauer Gemeinde statt.

„Wir wollen dort was hinbringen, wo es zu wenig gibt“, fasst Initiatorin Rettenbacher die Idee zusammen. Denn Wochenmärkte sind im Bezirk nicht weit verbreitet. Im Mai 2021 organisierte sie den ersten Wandermarkt. Vorbild ist eine Initiative aus St. Koloman, die regionale Produkte in einer Vereinsstruktur an die Mitglieder verteilt. „Wir wollten die Menschen während der Corona-Einschränkungen mit Produkten vor Ort versorgen. Viele haben sich nicht mehr in Geschäfte getraut“, so Rettenbacher.

An Eva Hörnigs Standl gibt es selbstgemachte Handwerkskunst. Sie gehört zu einer Gruppe von vier Tennengauer Frauen, die sich beim Standldienst abwechseln. (Bild: Isabel Lochbühler)
An Eva Hörnigs Standl gibt es selbstgemachte Handwerkskunst. Sie gehört zu einer Gruppe von vier Tennengauer Frauen, die sich beim Standldienst abwechseln.

Bis Jahresende kommen zwei Gemeinden dazu
Von der EU-Förderung für den ländlichen Raum für St. Koloman bekam auch der Wandermarkt etwas ab. Mit dem Geld wurden Tische und Zelte gekauft. Die werden samstagmorgens um sieben wechselnd an sechs verschiedenen Standorten im Bezirk aufgebaut. Bis Ende des Jahres sollen noch Abtenau und Rif aufgenommen werden. Gespräche mit Bürgermeistern, Tourismusverbänden und Bauern vor Ort laufen schon. Wo der Wandermarkt wann zu finden ist, kann auf der Webseite eingesehen werden. Nächste Woche ist St. Koloman dran.

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